Maßgeblichkeitsprinzip und Harmonisierung der Rechnungslegung
ISBN 978-3-7890-7279-6
Handels- und Steuerbilanz sind in Deutschland durch den in § 5 Abs. 1 EStG niedergelegten Grundsatz der »Maßgeblichkeit« eng miteinander verknüpft. Diese Verbindung ist nicht erst seit der Umsetzung der Vierten EG-Richtlinie und des 1998 in Kraft getretenen Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes Gegenstand kontroverser Diskussion in Wissenschaft und Praxis.
Der Verfasser untersucht die Einflüsse einer international harmonisierten Rechnungslegung auf die Verbindung von handels- und steuerrechtlicher Gewinnermittlung. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Auswirkungen einer zunehmenden Verbreitung von internationalen Rechnungslegungsstandards und der europäischen Harmonisierung der Rechnungslegung durch die EG-Richtlinien und deren Auslegung durch den Europäischen Gerichtshof. Aktualität gewinnt die Untersuchung auch durch die geplante EU-weite Einführung einer Bewertung bestimmter Finanzinstrumente zu Marktwerten (fair value accounting). Der Verfasser untersucht ferner, ob der Grundsatz der Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die steuerliche Gewinnermittlung heute noch zweckmäßig ist.