Welche Chancen und Probleme bietet der Verweis auf Menschenrechte bei der Definition völkerstrafrechtlich relevanter Verbrechen? Unter welchen Voraussetzungen ist ein Verweis auf den Katalog des internationalen Menschenrechtsschutz dogmatisch angemessen und praktisch wahrscheinlich? Diese Fragen werden sowohl rechtstheoretisch, in der tatsächlichen Rechtsanwendung als auch empirisch durch Gespräche mit Richterinnen und Richtern an völkerstrafrechtlichen Gerichten ergründet.
Durch das Aufzeigen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Rechtsgebiete, der vorherrschenden dogmatischen Unschärfen sowie Ansätzen zu deren Lösung, leistet der Band einen entscheidenden Beitrag zur Debatte über Rechtssicherheit und Innovation im Bereich des Völkerstrafrechts.
englischWhat are chances and challenges of referring to human rights law in defining crimes under international law? Under what circumstances is a reference to human rights law dogmatically appropriate and practically likely? The answers to these questions are explored through a look at the theoretical framework, practical application in jurisprudence as well as empirically through interviews with judges. By highlighting the common roots and the differences between both areas of law, the existing inconsistencies in the application of the law, as well as approaches which could contribute to their solution, the book presents a crucial contribution to the debate on legal certainty and innovation in international criminal law.