Die Präsenz digitaler Endgeräte im Alltag eines wachsendenden Teils der Bevölkerung wird ubiquitär und eröffnet nie dagewesene Möglichkeiten bei der Ansprache des Verbrauchers durch Werbung. Damit rücken die Wirkmechanismen von Werbung auf die Verbraucherentscheidung über die Werbebranche hinaus in den Fokus der Aufmerksamkeit. Auch aus der Perspektive des Lauterkeitsrechts, das die Grenzen der zulässigen Verbraucheransprache zu setzen bestimmt ist, ergibt sich Forschungsbedarf. Die Erosion der klassischen Werbeträger, auf deren Grundlage die Maßstäbe des lauterkeitsrechtlichen Verbraucherschutzes entwickelt wurden, gibt Anlass, die geschützten Rechtsgüter näher zu definieren und die vorhandenen Maßstäbe den Erkenntnissen der Verbraucherneurowissenschaft kritisch gegenüberzustellen, um dadurch eine Grundlage für die Handhabung des technologischen Fortschritts zu gewinnen. Diese Grundlagen- und Rechtstatsachenforschung ist Gegenstand der Arbeit.
englischThe presence of digital devices is becoming ubiquitous in the daily life of a growing part of society, thus opening up unprecedented possibilities in targeting consumers through advertising. The effect mechanisms of advertising on consumer decision-making are thereby drawn into the focus of attention beyond the advertising sector itself. In particular, there is a need for research in the field of Unfair Competition Law meant to set the boundaries for the licit approaching of consumers. The erosion of the classical advertising vehicles at the basis of the current standards calls for a further definition of the protected legal assets, as well as a critical confrontation of the current standards with findings from the field of consumer neuroscience, in order to identify a basis for the handling of technological progress. This fundamental and empirical legal research is subject of present book.