Das völkerrechtliche Institut der dauernden Neutralität als Chance oder Bürde einer jungen Republik?
Österreich erhält im Jahr 1955 mit dem Staatsvertrag von Wien seine volle Souveränität zurück. Davor verpflichtete sich Österreich im Moskauer Memorandum zur immerwährenden Neutralität. Die völkerrechtliche Studie zeigt, wie die österreichische Politik, Wissenschaft und Bevölkerung versucht, die Neutralität zu definieren und einen Platz in Europa und der Internationalen Staatengemeinschaft zu finden.
Die Analyse zeigt, wie sich die Semantik und die Funktionen der Neutralität im Beobachtungszeitraum gewandelt haben, wie sich das Neutralitätsbewusstsein der ÖsterreicherInnen verändert hat, welche Wechselwirkungen es zwischen innen- und außenpolitischen Ereignissen und der Reaktion der Völkerrechtswissenschaft gegeben hat und nicht zuletzt, wie die immerwährende Neutralität Österreichs definiert wurde und welche Bedeutung ihr nach wie vor zukommt.
englischPermanent neutrality – a chance or more a burden for a young nation?
In 1955 Austria gained back its sovereignty with signing the State Treaty of Vienna. Before that, Austria took over the obligation of becoming a permanent neutral state in the Moscow Memorandum.
This study focuses on the efforts of Austrian politics, science and people to position the country in Europe and in the United Nations within the framework of the Cold War.
The analysis shows how the semantics and the functions of the permanent neutrality have changed from 1955 to 1989 and how the Austrian citizens have contemplated the neutrality of their state. Moreover the study explores the interdependency between political developments and scientific research and, as a consequence of that, the role neutrality played on a political level. The examination reveals the various definitions of neutrality and points out the significance it still has today.