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Hürtgen | Voswinkel

Nichtnormale Normalität?

Anspruchslogiken aus der Arbeitnehmermitte
Nomos,  2014, 391 Seiten, kartoniert

ISBN 978-3-8360-8764-3


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Das Werk ist Teil der Reihe Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) (Band 164)
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Vielfach wird angenommen, dass Krisen- und Prekarisierungserfahrungen Beschäftigte in die Defensive drängen: Ansprüche an die Arbeit würden zurückgenommen oder aufgegeben, Lebensentwürfe modifiziert oder eingeschränkt. Trifft das auch für Arbeitnehmer zu, die nicht in bedrohten oder prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten – auf die »Arbeitnehmermitte«? In einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung finden Hürtgen und Voswinkel bei Angehörigen dieser Gruppe auf den ersten Blick kaum Verunsicherung. Ansprüche an Arbeitsplatzsicherheit, Einkommen, Anerkennung und Kollegialität halten sie weiterhin für normal, ebenso die Vorstellung, dass Respekt, Selbstsorge, Schutz vor Überbeanspruchung und ein erfülltes Leben jenseits der Arbeit normative Geltung haben sollten. Auch abweichende Erfahrungen erschüttern diese Konzeption nicht, werden vielmehr von hier aus kritisiert. Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass diese Beschäftigten die selbst erlebte Normalität keineswegs mehr als gesellschaftsweit gültig wahrnehmen. Sie erleben sich in einer »Sondersituation« und hegen Zweifel, ob ihre eigenen Normalitätsvorstellungen noch die soziale und normative Mitte der Gesellschaft repräsentieren.

»Ein Buch mit zeitdiagnostischer Sprengkraft... gut lesbar, sinnvoll strukturiert, stringent argumentiert, "handwerklich" hervorragend gemacht und intellektuell inspirierend.«
Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Soziologische Revue 2017, 119
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