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Riedl

Policy-Timing nach 9/11

Die strategische Nutzung politischer Zeit
Nomos,  2015, 243 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8487-1497-1


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Das Werk ist Teil der Reihe Policy Analyse (Band 7)
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Politische Akteure entwickeln zeitliche Handlungsstrategien zur Durchsetzung ihrer Policy-Präferenzen. Für die Initiierung von Reformen versuchen sie, eine doppelte Timing-Strategie anzuwenden: Sie nutzen Zeiträume, um sich Handlungsmöglichkeiten offen zu halten und wählen gezielt Zeitpunkte für Entscheidungen. Policy-Timing bedeutet also die strategische Nutzung von Zeit; Focusing-Events sind weniger wichtig.
Der Band prüft diesen handlungstheoretischen Gegenentwurf zu den führenden Theorien der Policy-Analyse am Beispiel von zwei Maßnahmen der Inneren Sicherheit, die nach dem 11. September 2001 verabschiedet wurden: Streichung des Religionsprivilegs aus dem Vereinsgesetz und Legitimierung des Ermittlungsinstruments IMSI-Catcher für Nachrichtendienste und Strafverfolgungsbehörden. Mittels dieser least-likely-cases wird nachgewiesen, dass selbst hier Nutzen- und Kostenerwartungen politischer Akteure den Politikprozess stärker strukturierten als der exogene Schock „9/11“.

»Zahlreiche Diagramme und Schaubilder verdeutlichen die Zusammenhänge, und somit wird dieser Band zu einem überaus interessanten Anreiz, sich in der Beurteilung politischer Maßnahmen mit dieser Thematik nachhaltiger auseinanderzusetzen und bislang gängiges Verständnis zu hinterfragen.«
H. Pleiner, ÖMZ 5/2018, 690

»Riedl ist bei der Feststellung zuzustimmen, dass in den bisherigen Untersuchungen den Akteuren in ihren Handlungsmotiven zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Von daher wäre es zu begrüßen, wenn der schon seit den 1970er-Jahren diskutierte Ansatz des Policy-Timings mehr Anklang fände.«
Dr. Martin Schwarz, pw-portal.de 1/2016
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