Die Rechtssachen Viking, Laval und Rüffert haben den EuGH vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt und eine Debatte über das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Grundfreiheiten und sozialen Grundrechten ausgelöst, die noch lang andauern wird. Ziel des vorliegenden Werkes ist, einen zukunftsweisenden Beitrag zu dieser Debatte zu leisten.
Gestützt auf die Neuerungen des Vertrags von Lissabon, insbesondere die Stärkung der Grundrechte und den anstehenden Beitritt der EU zur Europäischen Konvention für Menschenrechte, entwickelt das Werk ein Konzept für eine kooperative Struktur nationaler, supranationaler und internationaler Gerichte und Akteure.
Angesehene Arbeitsrechtsexperten verschiedener europäischer Länder analysieren in Länderberichten die rechtlichen und strategischen Folgen der EuGH Rechtsprechung. Im Anschluss werden Prinzipien und Verfahren analysiert und entwickelt, die darauf zielen, soziale Grundrechte zu schützen sowie Dialog und Kooperation zwischen den beteiligten Gerichten und Akteuren zu verbessern. Schließlich werden Vorschläge für politische Leitlinien entwickelt, die auf eine neue Balance zwischen wirtschaftlichen Grundfreiheiten und sozialen Grundrechten zielen.
englischThe Viking - Laval - Rüffert judgments have triggered – more than almost any other jurisprudence of the Court of Justice of the EU – a debate about the balance between economic freedoms and fundamental social rights. We can expect it to take a long period to establish consensus about a new equilibrium. The intention of this book is to provide a positive contribution to this debate.
In the light of the new situation brought about by the Lisbon Treaty, i.e. the strengthening of fundamental rights and the forthcoming EU accession to the European Convention for the Protection of Human Rights and Fundamental Freedoms the book develops and contemplates the concept of a cooperative structure of national, supranational and international courts and actors.
Country reports written by renowned labour lawyers analyse the consequences of the Viking - Laval - Rüffert decisions on national level with regard to legal and policy issues. Thereafter approaches and principles aimed at protecting fundamental social rights and facilitating a process of inter-court dialogue and cooperation are developed and suggestions for political guidelines on balancing economic freedoms and fundamental social rights are presented.