Im Fokus der Arbeit stehen unter Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte oder Vorschriften der DSGVO sowie des BDSG gewonnene Tatsachenkenntnisse, die eine Partei in das Verfahren einführt. Bleiben diese unbestritten, so sind die Arbeitsgerichte grundsätzlich daran gebunden – über unstreitige Tatsachen darf kein Beweis erhoben werden. Folglich hat das BAG zunächst die Anerkennung von „Sachvortragsverwertungsverboten“ für unstreitigen Sachvortrag abgelehnt. Die Kehrtwende erfolgte im Jahr 2013, als es offen die Anerkennung von „Sachvortagsverwertungsverboten“ bei unstreitigem Tatsachenvortrag bejahte. Das daraus folgende Spannungsverhältnis widerstreitender Grundrechte, wie dem Anspruch auf rechtliches Gehör oder dem Recht auf ein faires Verfahren, wird aufgezeigt. Es folgt die Untersuchung von Alternativen zum Umgang mit rechtswidrig erlangtem, in das Verfahren eingeführtem Vortrag. Abgerundet wird die Arbeit durch die Darstellung der Folgen für die am Verfahren beteiligten Akteure.
englischThe work focuses on factual knowledge gained in violation of personal rights or provisions of the DSGVO and the BDSG which a party introduces into the proceedings. If these remain undisputed, the labour courts are generally bound by them - no evidence may be taken of undisputed facts. Consequently, the BAG initially rejected the recognition of "prohibitions on the use of the factual evidence" for undisputed facts brought forward. The about-face occurred in 2013, when it openly affirmed the recognition of "prohibitions on the use of the factual evidence" for undisputed factual submissions. The resulting tension between conflicting fundamental rights, such as the right to a fair hearing or the right to a fair trial, is pointed out. An investigation of alternatives to dealing with illegally obtained lecture introduced into the proceedings follows. The work is rounded off by a presentation of the consequences for the actors involved in the proceedings.