„Befähigung“ ist in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Begriff sowohl in der politischen Philosophie als auch in der Sozialpolitik geworden. Was damit gemeint ist, ist freilich umstritten.
Der Band versucht, die Bedeutungsgehalte des Befähigungsbegriffs und darüber seine Leistungsfähigkeit für die sozialphilosophische und die politische Diskussion zu klären. Dabei bleibt die Autorin nicht bei der Beschäftigung mit dem Capabilities Approach nach Martha Nussbaum und Amartya Sen stehen, sondern analysiert vor allem die Rezeptionen des Befähigungsansatzes und zwar speziell im Bereich der theologischen Ethik.
Als zentrales Problem sowohl des Capabilities Approach als auch der theologischen Ethik wird deren Liberalismusfähigkeit herausgearbeitet. Eine Auseinandersetzung darüber, wie und ob mit dem Befähigungskonzept sozialethisch ein „liberales Minimum“, durch das die Freiheit jedes und jeder einzelnen gewährleistet werden kann, ist das Ergebnis der Untersuchung.
englisch„Ability“ or „Capability“ has become a pivotal concept in recent decades both in political philosophy and in the debates on welfare policy. The term itself is, however, shrouded in ambiguity.
This book seeks to clarify the different meanings of capability and to evaluate its practicability. The author therefore analyses the well-known Capabilities Approach of Martha C. Nussbaum and Amartya Sen, focusing, in particular, on the reception of the Capabilities Approach in Christian Social Ethics. The compatibility of both the Capabilities Approach and Christian Ethics with liberalism is of central concern: Can they establish a social-ethical „liberal minimum" that ensures the freedom of each and every individual and overcomes their paternalistic tendencies?