Sozialdumping - eine »unangemessene« Handelspraktik?
ISBN 978-3-7890-4016-0
Die handelspolitischen Bezüge niedriger Arbeits- und Sozialmindesterfordernisse haben in der öffentlichen Auseinandersetzung gerade in jüngerer Zeit verstärkte Aufmerksamkeit gefunden. Ungeachtet wiederholter Bemühungen der Vereinigten Staaten gelang es nicht, diese Frage auf die Tagesordnung der seit dem 1.1.1995 tätigen Welthandelsorganisation (WTO) zu setzen.
Durch die Bezugnahme auf wesentliche Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation entwickelt der Autor einen Vorschlag zur Eingrenzung des Sozialdumpingbegriffs. Er erläutert und prüft die verschiedenen Initiativen des U.S.-amerikanischen Gesetzgebers, durch die Androhung wirtschaftlicher Vergeltungsmaßnahmen die Achtung extraterritorialer Arbeitnehmerrechte zu fördern. Die gegenwärtige Welthandelsordnung läßt jedoch nach Ansicht des Autors den nationalen Alleingang nicht zu. Statt dessen harrt das Problem einer Lösung im multilateralen Kontext.
Für die Versachlichung der neu entflammten Diskussion um Arbeitnehmerrechte im Internationalen Handel wird ein Beitrag unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Uruguay-Runde des GATT angeboten.