Soziale Sicherung gegen Arbeitslosigkeit in Australien

In Deutschland ist der Umbau des Sozialstaates in aller Munde. Aufgrund der anhaltenden Massenarbeitslosigkeit fehlen zunehmend die Mittel, Sozialleistungen auf dem für Deutschland üblichen hohen Niveau zu erbringen. Zur Entwicklung von Alternativlösungen ist ein Blick über die nationalen Grenzen hinaus notwendig. Australien hat im Bereich sozialer Sicherung ein vergleichsweise kostengünstiges System entwickelt, das Akzeptanz in der Bevölkerung besitzt und im Gegensatz zum deutschen Sozialversicherungssystem dem Prinzip der steuerfinanzierten und bedürfnisabhängigen Einheitsleistung folgt.
Im Vergleich zeigt sich, daß das australische System flexibler an sich verändernde wirtschaftliche und soziale Gegebenheiten angepaßt werden kann und sich im Bereich der aktiven Arbeitsförderung größere Innovationsspielräume ergeben.
Hieraus lassen sich Lehren für eine zukunftsweisende deutsche und europäische Diskussion ziehen. Weiterhin verdeutlicht die Untersuchung jedoch auch, daß zum Abbau von Arbeitslosigkeit beschäftigungspolitische Initiativen im erweiterten Kontext der Finanz-, Wirtschafts- und Geldpolitik erforderlich sind, während nationales Arbeitsförderungsrecht nur flankierend wirken kann.