Das Arbeitsgerichtsgesetz sieht ein besonderes Beschlussverfahren für die Feststellung der Tariffähigkeit und Tarifzuständigkeit von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervereinigungen vor. Die im Gesetz nur bruchstückhaft geregelten Eigenheiten dieses Verfahrens werden seit dem sog. CGZP-Verfahren intensiv und kontrovers diskutiert.
Als erste Monographie setzt sich die Abhandlung vertieft mit der Reichweite des Verfahrensgegenstandes und der Rechtsschutzfunktion des Verfahrens auseinander, um hieraus Folgerungen für die Vielzahl praxisrelevanter Einzelfragen abzuleiten. Dabei geht sie der übergeordneten Frage nach, inwieweit das Verfahren von (beteiligten-)subjektiven Interessen einerseits und objektivierten Interessen andererseits geprägt wird. Hiervon ausgehend wird etwa untersucht, inwieweit die weite Aussetzungspflicht nach § 97 Abs. 5 S. 1 ArbGG einzuschränken ist, wer an dem Verfahren zu beteiligen ist und welche zeitliche Bindungswirkung die gerichtliche Entscheidung entfaltet.
englischGerman law provides for a special court procedure to determine collective bargaining power of trade unions and employer associations. The particularities of this procedure are statutorily only vaguely described and, since the so called CGZP-procedure, subject of intense debate.
Being the first monograph on the subject, the paper looks into the possible scope of the procedure and the purpose of its statutory provision in order to derive consequences for the multiplicity of imminent questions in actual practice. In doing so, the paper scrutinizes to what extent the procedure is characterised by individual interests on the one hand and collective interests on the other. Guided by this approach, the broad direction to suspend other court procedures in Sec. 97 Para. 5 Sentence 1 Federal Labor Procedure Code and possible deductions in scope, the question of participation and hearing rights before court and the binding effect of the court’s judgment with regard to time are being examined.
