Angesichts der zunehmenden Verbreitung rechter Hetze und Propaganda in sozialen Netzwerken (SNS) wird unter Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften aus dem StGB, TMG und NetzDG analysiert, welche Möglichkeiten existieren, um rechts motivierte Cyberkriminalität wirksam zu bekämpfen.
Dabei wird unter anderem untersucht, inwieweit deutsches Strafrecht bei rechten Tätern Anwendung findet, die aus dem Ausland agieren, welche strafrechtliche Relevanz der Nutzung bestimmter SNS-Funktionen wie dem „Liken“ oder „Teilen“ beizumessen ist und inwieweit sich Host-Provider strafrechtlich zu verantworten haben, wenn sie die inkriminierten Inhalte ihrer Nutzer nicht löschen oder sperren.
In dem Werk werden mehrere Gesetzesentwürfe und ein „SNS-Verbreitensbegriff“ entwickelt, die eine effizientere strafrechtliche Verfolgung rechts motivierter Cyberkriminalität in den SNS ermöglichen sollen.
englischDue to the increasing spread of right-wing incitement and propaganda on social networking sites (SNS), this book analyses ways of effectively combating right-wing motivated cybercrime, taking into account the existing relevant provisions of Germany’s criminal code, telemedia law and network enforcement law.
Among other things, the analysis examines the extent to which German criminal law applies to right-wing perpetrators operating from abroad, the criminal relevance of using certain SNS functions such as ‘like’ or ‘share’, and the extent to which website hosting providers are held liable under criminal law if they do not delete or block the illegal content of their users.
Furthermore, the study develops several draft laws and an ‘SNS dissemination concept’ to enable more efficient prosecution of right-wing motivated cybercrime on SNS.
