Unter dem Titel Strafrechtspolitik soll der Zusammenhang von Strafgesetzgebung, Strafrechtswissenschaft und Strafgerechtigkeit diskutiert werden. In jüngster Zeit ist dieser Zusammenhang allerdings zunehmend in Vergessenheit geraten. In den Beiträgen des Bandes geht es vor allem darum, diesen Zusammenhang wieder in das Bewusstsein der Strafrechtler*innen zu heben, namentlich seine Funktion und Bedeutung für eine demokratische Strafrechtsinstitution sichtbar zu machen. Das dürfte umso wichtiger werden, je massiver der Wandel von Gesellschaft und Staat auf das Strafrecht durchschlägt. Anhand verschiedener Perspektiven: der Kriminalpolitik, der Rechtstheorie und Dogmatik, der Kriminologie und der Sanktionspraxis soll gezeigt werden, dass nur ein Strafrecht und eine Strafrechtswissenschaft, die sich über die je eigenen Voraussetzungen und Grenzen aufklären, eine gerechte Tat- und Konfliktbewältigung erreichen und damit auf gesellschaftliche Akzeptanz hoffen können.
englischUnder the general umbrella heading of criminal law policy, this book discusses the relationship between penal legislation, penology and criminal justice. This relationship has been increasingly neglected in recent years. Therefore, the contributions compiled here aim above all to remind penologists about this relationship, and in particular to draw their attention to its function and significance in terms of democratic criminal law. This is will become even more important, the more the changes to society and the state have an impact on criminal law. By means of different perspectives, such as those of crime policy, legal theory and dogmatics, criminology and penal practices, this book aims to show that only forms of criminal law and penology which are aware of their own preconditions and limits can deal with crime and conflict fairly and thus hope to be accepted by society.