Tauschgerechtigkeit im kollektiven Urheberrecht
ISBN 978-3-8329-0379-4
Urheberrechtliche Verwertungsgesellschaften unterliegen als marktbeherrschende Unternehmen einer praktisch bedeutsamen Tarifkontrolle zur Wahrung marktgerechter Vergütungssätze. Am Beispiel »musikalischer« Urheberrechte untersucht die Arbeit zunächst die ökonomischen Prinzipien der kollektiven Verwertung von Urheberrechten. Dabei wird dem Modell der Verwertungsgesellschaften das im US-amerikanischen Recht besonders ausgeprägte System der gesetzlichen Lizenzen gegenüber gestellt. Rechtsvergleichend untersucht der Verfasser sodann die Tarifkontrolle im deutschen, US-amerikanischen und englischen sowie im europäischen Recht. Neben urheber- und kartellrechtlichen Fragestellungen werden die Spruchpraxis von Schiedsstellen, Gerichten und Copyright Tribunals eingehend analysiert und die möglichen Kriterien für eine angemessene Vergütung systematisch geordnet. Das Werk eröffnet damit umfassenden Einblick in die rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Verwertungsgesellschaften und Werknutzern. Zugleich bietet es eine methodische Orientierungshilfe für die Bemessung der angemessenen Vergütung im Umfeld der kollektiven Wahrnehmung – eine für die Urheberrechtspraxis zentrale Frage.