Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) erfreut sich mehr und mehr großer Beliebtheit. Dies liegt nicht zuletzt an der Möglichkeit, in ihr die Mitbestimmung in einer Vereinbarung individuell festlegen oder zumindest das Mitbestimmungsniveau unabhängig von der Arbeitnehmerzahl bei der Drittelbeteiligung „einfrieren“ zu können anstatt an die starren Mitbestimmungsregime gebunden zu sein.
Die Arbeit zeigt auf, dass diese Option für Konzerne in deutsches Recht integriert werden sollte, da gerade bei diesen Bedarf besteht, die Mitbestimmung nach den Strukturen und Organisationsabläufen des Konzerns auszurichten. Das deutsche Recht steht dem auch nicht unüberwindbar entgegen. De lege ferenda müssen nur wenige Änderungen vorgenommen werden. Z.B. sollten die möglichen Vereinbarungsinhalte und bestimmte Rahmenvorgaben, wie der Verhandlungsrahmen, festgelegt werden. Inhalte könnten u.a. sein, das Mitbestimmungsniveau und zustimmungspflichtige Geschäfte i.S.d. § 111 Abs. 4 S. 2 AktG zu bestimmen.
englischThe German legal discussion increasingly focuses on co-determination law. Particularly, the benefits and disadvantages of different systems of co-determination are assessed. In this context, the level of co-determination in Germany is considered unique in Europe. This necessitates an urgent review with regard to European conformity. Hence, this thesis proposes a way to develop a future co-determination regime for Germany: German co-determination law should be open to an option for concluding an agreement regarding the participation of the employees in a corporate group. To comply with the boundaries of German corporate law, the content of the agreement shall be limited to certain subjects and some necessary framework conditions shall be determined (e.g. rules for negotiating and executing). If the German legislator acts according to the principles demonstrated in this study this option will be able to develop an improved co-determination and to implement it successfully in German law.