Die Studie analysiert die Deliberations- und Verhandlungsprozesse im Europäischen Parlament. Der Band nimmt die Akteure der Entscheidung in den Blick. Wie gelangen Abgeordnete unterschiedlicher Nationen und Parteien zu einer gemeinsamen Entscheidung?
Anhand ausgewählter Gesetzestexte untersucht der Band parlamentarische Verhandlungsprozesse vergleichend in Ausschussdebatten und in informellen Arenen. In einem Parlament ohne Mehrheit zählen überzeugende Argumente; am Ende der Verhandlungen steht ein Kompromiss. Die Stärke des EPs im Institutionensetting liegt in der Einigkeit seiner Akteure begründet – diese zu erzielen gelingt den Akteuren in deliberativen Verhandlungen. Die Studie konzeptualisiert Entscheidungsprozesse, indem sie deliberative Ansätze und Rollenkonzepte kombiniert. Die theoretischen Annahmen überprüft sie empirisch in einer vergleichenden Diskursanalyse der Ausschussdebatten und in Interviews mit den Entscheidungsträgern.
englischThis study analyses deliberation and negotiation processes in the European Parliament and focuses on the decision makers. How do parliamentarians from different nations and parties reach a mutual decision? The study compares parliamentary negotiation processes in committee debates and informal arenas. In a parliament without a majority, persuasion matters, and the negotiation process usually results in a compromise. The strength of the EP is its internal unity – this unity is achieved in deliberative negotiations. The study conceptualises decision-making processes by combining deliberative approaches and role concepts. Theoretical concepts are examined empirically in a comparative discourse analysis and in interviews with the decision makers.