Rechtsangleichung führt nicht automatisch zu einer einheitlichen Rechtsanwendung. Die Umsetzung der unionsrechtlichen Vorschriften zur Vollstreckung ausländischer Entscheidungen (EuGVVO) stellt die griechische Rechtsprechung vor eine methodische Herausforderung. Die Dissertation ermittelt die Ursachen von Umsetzungsdefiziten und erarbeitet Lösungen zu deren Aufhebung.
Die Untersuchung läuft über drei gedankliche Momente: Methode, Sachnormenanwendung und Verfahrensausgestaltung. Im Ergebnis wird die Notwendigkeit eines griechischen Umsetzungsgesetzes zur EuGVVO begründet, und Möglichkeiten der Anpassung der griechischen Auslegungsmethode an das Effektivitätsgebot werden aufgezeigt. Zu diesem Zweck wird ein verstärkter Dialog zwischen der unionsrechtlichen und der griechischen Prozessrechtsordnung befürwortet.
Diese Dissertation leistet einen Beitrag dazu und richtet sich an den Rechtswissenschaftler und Berufstätigen im Bereich des europäischen Zivilprozessrechts sowie der Rechtsangleichung.
englischLegislative alignment in the area of European procedural law does not automatically lead to its uniform application. The implementation of the EU provisions on the enforcement of foreign judgments (Brussels I Regulation) poses a methodological challenge for Greek courts. This thesis identifies the causes of implementation deficits and proposes measures for their remediation. The review discusses three conceptual instances: method, application of material law, and procedural implementation. As a result the need for a Greek implementation act for the Brussels I Regulations is justified, and possibilities to adjust the Greek method of interpretation to the European principle of effectiveness are demonstrated. This thesis advocates and aspires to contribute to an enhanced dialogue between EU law and the Greek civil procedure. It is addressed to academics and lawyers in the area of European and international civil procedure as well as legislative alignment in the EU.