Die deutsche Bundesregierung hat in ihrem „Klimaschutzprogramm 2030“ ein Instrument wieder mit Leben erfüllt, das zuletzt nach der Herstellung der deutschen Einheit zur Beschleunigung des Infrastrukturausbaus zum Einsatz kam: Die Zulassung von Verkehrswegeprojekten durch Maßnahmegesetz anstatt durch Planfeststellungsbeschluss. Durch den schnelleren Ausbau der Schienen- und Binnenschifffahrtswege soll möglichst viel Verkehr von der Straße auf diese Verkehrsträger verlagert werden. Zur Vorbereitung dieser Gesetzgebungsschritte ist durch das Bundesverkehrsministerium eine Studie in Auftrag gegeben worden, die in dem vorliegenden Band wiedergegeben wird. Sie analysiert zum einen ausführlich die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen, unter denen derartige Maßnahmegesetze zulässig sind, und entwickelt zum anderen Vorschläge für die Aufgabenverteilung zwischen den Akteuren in einem mit einem Gesetzgebungsakt abschließenden Planungsverfahren.
englischIn its “Climate Protection Program 2030”, the German Federal Government has brought an instrument back to life which was last used after the German unification to speed up infrastructure development: the approval of traffic infrastructure projects by laws on measures rather than by plan approval decision. As a result of the faster expansion of rail and inland waterways, as much traffic as possible should be shifted from the road to these modes of transport. In preparation for these legislative steps, a study has been commissioned by the Federal Ministry of Transport, which has been reproduced in this volume. On the one hand, it analyses in detail the constitutional requirements under which such measures are permitted. On the other hand, it develops proposals for the distribution of tasks between the actors in a planning procedure concluding with a legislative act.