Vorsicht Sicherheit! Auf den ersten Blick ist diese Warnung ein Paradoxon. Sie verweist auf den Preis der Sicherheit – und dies ist die Freiheit. Was aber unter Freiheit und Sicherheit zu verstehen ist, ist kontingent. Sowohl der Freiheits- als auch der Sicherheitsbegriff haben eine Ausweitung, gegebenenfalls sogar eine Überdehnung erfahren. In historischer Perspektive ging die Gewährung von Sicherheit durch den Staat der Freiheit voraus, die hingegen eine spätere, liberale Errungenschaft als Freiheit vor dem Staat ist. Im modernen Rechts- und Verfassungsstaat ist Freiheit hingegen die raison d’être. Anders in autokratischen Regimen, die ihre Legitimation auch über Sicherheit begründen können. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Sicherheits- und Freiheitsgefährdungen stellen die Beiträge in unterschiedlichen Kontexten die Frage nach der „richtigen“ Balance zwischen Freiheit und Sicherheit und ihrer politiktheoretischen Begründung.
Mit Beiträgen von:
Gabriele Abels, Diana Auth, Thorsten Bonacker, Martin Florack, Timo Grunden und Karl-Rudolf Korte, Peter Graf Kielmansegg, Ursula Jasper und Moritz Weiß, Steffen Kailitz und Stefan Wurster, Bernd Ladwig, Luisa Lemme, Harald Müller, Jeffrey K. Olick, Christine Prokopf und Sinja Hantscher, Peter Schaar, Cord Schmelzle, Ulrich Schneckener, Wolfgang Seibel, Annick T.R. Wibben, Holger Zapf, Heidrun Zinecker
englischBeware of security! At first sight, this warning is a paradox. It emphasises the price of security – and that is liberty. However, what we mean by liberty and security is contingent. Concepts of liberty and security have been expanded over time and may be even overstretched today. In historical perspective, providing security by the state came first, whereas (liberal) liberty from state interference developed later on. For the modern rule of law-based, constitutional state, liberty is the raison d’être. Autocratic regimes, in contrast, can still safeguard their legitimacy via security-oriented output. In view of changing and multiple perils to security as well as to liberty, the contributions focus on the ‘right’ balance between security and liberty in various contexts and on how this balance can be theoretically substantiated.
With contributions by:
Gabriele Abels, Diana Auth, Thorsten Bonacker, Martin Florack, Timo Grunden und Karl-Rudolf Korte, Peter Graf Kielmansegg, Ursula Jasper und Moritz Weiß, Steffen Kailitz und Stefan Wurster, Bernd Ladwig, Luisa Lemme, Harald Müller, Jeffrey K. Olick, Christine Prokopf und Sinja Hantscher, Peter Schaar, Cord Schmelzle, Ulrich Schneckener, Wolfgang Seibel, Annick T.R. Wibben, Holger Zapf, Heidrun Zinecker