Die Autorin präsentiert eine alternative Herangehensweise an Gerechtigkeitstheorie. Anstelle eines positiven Definitionsversuchs fragt sie danach, was Gerechtigkeit nicht ist. Dazu prüft sie die verbreiteten Grundgedanken Tauschgerechtigkeit, Gleichheit und Verteilungsgerechtigkeit hinsichtlich logischer und normativer Inkonsistenzen. Es zeigt sich, dass diese Grundgedanken der Gerechtigkeit zumindest in der weithin vertretenen Form nicht haltbar sind. Vielmehr wird deutlich, dass eine konsistente Gerechtigkeitstheorie einen stark formalen Charakter haben wird, da die inhaltliche Bestimmung von Gerechtigkeit in Widersprüche führt. Die üblichen Vorstellungen von Tauschgerechtigkeit, Gleichheit und Verteilungsgerechtigkeit müssen dagegen verworfen oder grundlegend modifiziert werden.
englischThis book offers a new approach at the theory of justice. Instead of providing another positive definition or theory of justice, the author is asking what justice is not. A critical examination of widely acknowledged principles justice in exchange, equality and distributive justice reveals logical or normative inconsistencies of these basic ideas of justice. Instead, a consistent theory of justice would have to be mostly formal in nature. Any definition of justice disregarding this condition would face irresolvable contradictions. Justice in exchange, equality and distributive justice in their current understanding therefore have to be modified or dismissed.