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Gebauer | Petschauer | Vobruba

Wer sitzt in der Armutsfalle?

Selbstbehauptung zwischen Sozialhilfe und Arbeitsmarkt
Nomos,  2. Auflage 2003, 231 Seiten, kartoniert

ISBN 978-3-89404-971-3


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Das Werk ist Teil der Reihe Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) (Band 40)
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Wer Sozialhilfe bezieht, hat wenig Anlaß, sich eine Arbeit zu suchen. Denn das zusätzlich erzielbare Einkommen ist meist niedrig, vor allem für Geringqualifizierte. Also werden viele es vorziehen, in Sozialhilfe zu verbleiben, wobei sie durch langes Fernbleiben vom Arbeitsmarkt ihre Beschäftigungschancen noch weiter verschlechtern. Zudem verhindert die Höhe der Sozialhilfe, daß genügend niedrig bezahlte Jobs überhaupt angeboten werden. Damit sitzen Sozialhilfebezieher unentrinnbar in der Armutsfalle.So etwa lautet das Standardtheorem, das in der ökonomischen Literatur und der sozialpolitischen Diskussion seit langem als zweifelsfreie Gewißheit gilt. Die Autoren dieses Buchs stellen dieses Dogma in Frage. Ihr Argument lautet: Welche Motive die Betroffenen tatsächlich bewegen und welche praktischen Schlüsse sie daraus ziehen, läßt sich nicht aus theoretischen Annahmen ableiten, sondern muß empirisch ermittelt werden. Der methodisch aufwendige Test in diesem Buch liefert den stichhaltigen Beweis, daß in vielen Fällen weder die These vom langjährigen Sozialhilfebezug noch die Unterstellung zutrifft, finanzielle Anreize gäben allein den Ausschlag. Das Theorem von der Armutsfalle findet hier seine definitive Widerlegung.

"Alles in allem dokumentiert diese informative Studie die Kraft der Soziologie, zu einem aktuell brisanten gesellschaftspolitischen Thema 'Aufklärung' zu bieten und gegenüber einer modelltheoretisch betriebenen, einem eng gefassten Rational-Choice-Modell verplichteten Wirtschaftswissenschaft die spezifischen Erkenntnismöglichkeiten der Soziologie gewinnbringend einzusetzen." (Soziologische Revue 2/2003) - "... eine Studie, die sich anschickt, den für gewöhnlich ungeprüft kolportierten (...) Mythos von den negativen Anreizeffekten sozialstaatlicher Transferleistungen zu erschüttern (...) Man wird dies nicht hören, weil Programmdirektoren und Fernsehredakteure offensichtlich keine sozialwissenschaftlichen Studien lesen - wohl selbst solche nicht, die, wie die vorliegende, in knapper, [...]
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