»Aus dieser Schlüsselfunktion zieht Schindler seine Legitimation, dieser eine umfassende Untersuchung zu widmen. Diese zentriert sich um die Komponenten Rollenerwartungen und Rollenorientierungen sowie um Steuerungsmöglichkeiten der Vorsitzenden (Akteurswahrnehmung zur Macht). Die Studie folgt, methodologisch, den üblichen Standardvorgaben empirischer (qualitativer) Forschung. Die Hauptgrundlage sind sogenannte Leitfadeninterviews, die sehr konkret und daher hochinteressante Einblicke in den Maschinenraum des Fraktionslebens vermitteln. Personen verschwinden oft in theoriegeleiteten Arbeiten im Dickicht systemischer Modelle. Schindlers Studie ist mir deswegen sympathisch geworden, weil die handelnden Politiker in concreto zu ihrem Recht kommen und gewissermaßen das Salz in der Suppe ausmachen.«
Arno Mohr, pw-portal.de September 2020

»Schindler erhellt zum einen die vielgestaltige und herausfordernde Rolle der Vorsitzenden im Parlamentsbetrieb und zeigt zum anderen die verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten auf. [...] Die Fraktionsforschung wird an Schindlers gründlichen empirischen Befunden künftig nicht vorbeikommen.«
Philipp Austermann, ZParl 3/2021, 702-703