»Eine Stärke des Buches ist die durch Diskursanalyse gewonnene Differenzierung des Populismusbegriffs. Die Fallstudien zeigen auf, in welchem Kontext Populismus sich zu einem demokratietheoretischen Problem entwickelt, aber auch, wann er Element progressiver Projekte ist bzw. sein könnte.«
Sebastian Neumann, Das Argument 337/2021, 310

»eine gelungene Auswahl von Beiträgen, die sich dem Phänomen des Populismus aus diskurstheoretischer Perspektive annähern... Während zeitgenössische Veröffentlichungen zum Themenfeld des Populismus oftmals ausschließlich einen Rechtspopulismus in den Blick nehmen, so gelingt es dem Sammelband in Anschluss an Laclau zu zeigen, dass „der Populismus“ vielmehr als eine bestimmte diskursive Logik angesehen werden sollte. Diese ist maßgeblich geprägt durch die Hervorbringung von antagonistischen Konstellationen (im Populismus oftmals „das Volk“ vs. „die Elite“) und kann auf einer inhaltlichen Ebene vielfältige Formen annehmen. Dies bildet der Sammelband gelungen ab, denn neben dem Rechtspopulismus werden hier so vielfältige Phänomene wie ein Linkspopulismus, ein „neoliberaler Populismus“ oder auch ein „digitaler Populismus“ behandelt. Nahezu alle Beiträge bieten hierbei einen Mix aus (diskurs-) theoretischen Fragestellungen sowie spezifischen empirischen Fallbeispielen, die jede für sich eine ausführlichere Diskussion verdienten und bedürften. Während einige dieser theoretischen Diskussionen wahrscheinlich maßgeblich für Kenner und Interessierte an Laclaus (und Mouffes) Ansätzen interessant sein dürfte, so gibt die Vielfalt der behandelten Fälle des Populismus auch insgesamt einen guten Einblick in ein wissenschaftliches Verständnis, dass den Populismus als eine formale und diskursive Logik begreift.«
Marian Pradella, socialnet.de November 2020