Die Metapher der ›kranken Welt‹ gibt der späten Prosa Ingeborg Bachmanns ihre besondere Dringlichkeit. Sie liefert der Autorin das Bild für einen Zustand, den sie mit der Kriegs- und Kolonialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts verbindet und als Ausdruck eines grundlegenden Verrats am [...]
> mehr InformationenAn der Wende vom 18. zum 19. Jh. entsteht in Deutschland und Frankreich eine neuartige Repräsentation des Kollektiven. Feste, Festspiele und öffentliche Festakte künden die Heraufkunft moderner Formen der Vergesellschaftung. Die Studie fragt nach Tradition, Form und Funktion derartiger Praktiken und [...]
> mehr InformationenDer vorliegende Band untersucht Konzeptionen mittelalterlichen Denkens aus einer methodologischen, historischen und historiographischen Perspektive. Er analysiert Überlegungen zu Sprache und Methode, die als Spezifika bereits von mittelalterlichen Denkern selbst, aber ebenso von modernen Historikern [...]
> mehr InformationenIn jüngerer Zeit hat sich die Kulturwissenschaft verstärkt der Architektur und ihren gesellschaftlichen Funktionen zugewandt. Architektur – nach der antiken Auffassung die ›Mutter‹ der Künste – wird in philosophischen, anthropologischen, ästhetischen, medialen und performativen Zusammenhängen [...]
> mehr InformationenDie Bedeutung Leo Kestenbergs als Pianist, Musikpädagoge und Kulturpolitiker wird heute immer deutlicher gesehen und weist ihn als eine herausragende europäische Persönlichkeit aus, die die Kultur- und Bildungspolitik im 20. Jahrhundert zunächst in Preußen, dann in ganz Deutschland und später auch [...]
> mehr InformationenDie Aufsätze und vermischten Schriften der Jahre 1933 bis 1962 spiegeln Kestenbergs Tätigkeiten, die er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zunächst in Prag, sodann ab 1938 in Tel Aviv übernahm. In den Prager Jahren weitete sich sein bislang auf Preußen konzentriertes Wirken. Er [...]
> mehr InformationenEine globale Vernetzung ist für die Profilierung einer wissenschaftlichen Disziplin wie der Germanistik unerlässlich – insbesondere in einem Land wie Australien, aus dessen geostrategischer Lage sich die Selbstverständlichkeit einer starken germanistischen Forschung nicht in gleicher Weise ergibt [...]
> mehr InformationenDer Band lotet die Reichweiten, Spielräume und wechselnden Konjunkturen des Herkunfts-Begriffs bei der Generierung von Selbstbildern und Fremdentwürfen in der deutschsprachigen Literatur aus. Dazu zählen u.a.: Migrantenliteratur, Väterliteratur, Nachwendeliteratur, die Ruhrgebietstrilogie von Ralf [...]
> mehr InformationenDie Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen autobiographischer und fiktionaler Erzählliteratur anhand dreier französischer Schlüsselautoren des 20. Jahrhunderts. Die Überschreitung von traditionellen Gattungsgrenzen wird dabei unter dem Gesichtspunkt der Hybridisierung, d.h. der Vermischung von [...]
> mehr InformationenDer Anteil der Literatur Österreichs am gesamten deutschsprachigen Spektrum ist ein beachtlicher: Vor allem seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erblühte die österreichische Literatur in einem erstaunlichen Maße, fand internationale Anerkennung und die lebhafte Aufmerksamkeit der interpretatorischen [...]
> mehr InformationenWer liest, ist schon mitten drin im zeichenvermittelten Spiel der Begegnungen mit Worten und Texten. Die Literaturwissenschaft versucht dieses Spiel einsehbar zu machen. Der vorliegende Band stellt sie als ein offenes Set von Aufgaben und Lösungen vor; er will die Aufmerksamkeit wecken für das, was [...]
> mehr InformationenWie kaum ein anderer Roman in der jüngeren Vergangenheit hat Jonathan Littells Les Bienveillantes die Gemüter bewegt: Die fiktive Autobiographie eines homosexuellen SS-Offiziers namens Max Aue wurde sowohl mit hohen Preisen wie dem Prix Goncourt ausgezeichnet als auch verrissen und als [...]
> mehr InformationenSeit Euripides ist und bleibt Medea die am häufigsten um- und neugestaltete Frauenfigur im europäischen Kulturkreis. Adaptionen in den bildenden Künsten, in der Literatur und der Musik legen Zeugnis von der Faszination ab, die von ihrer Geschichte ausgeht. Das Innovative der vorliegenden Studie [...]
> mehr InformationenIn Werken volkssprachlicher Dichter des Mittelalters entstand bei aller Einbettung ins dominierende Latein eine neue literarische Welt von unverwechselbarer Eigenart. Ausgehend von den Voraussetzungen, die vor allem im vierten Jh. gelegt wurden, steht die hochmittelalterliche Literatur mit ihren [...]
> mehr InformationenDie Rede von der Unrettbarkeit des Ich, die sich bekanntlich bis in die Postmoderne zieht, wird im ausgehenden 19. Jahrhundert explizit und spätestens um die Jahrhundertwende topisch. Hugo von Hofmannsthal, so soll das vorliegende Buch zeigen, beteiligt sich an dieser Debatte mit einem [...]
> mehr InformationenIn der Literaturwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren ein verstärktes Bewusstsein dafür ausgebildet, dass ästhetische Konzepte in der frühen Moderne in ausdrücklicher Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen, besonders aber mit medizinischen Diskursen formuliert werden. Da den Nerven in [...]
> mehr InformationenOdysseus, der Held der homerischen Odyssee, gehört zu den bedeutendsten Gestalten des griechischen Mythos. Als Abenteurer, der auf seiner langen Irrfahrt in die Heimat allerhand erdulden muss, zeigt er eine Vielgewandtheit, die sein wahres Wesen kaum greifbar werden lässt. Der sprichwörtliche [...]
> mehr InformationenVorliegender Band, der aus einer an der Universität Zürich im Wintersemester 1991/92 durchgeführten interdisziplinären Ringvorlesung hervorgeht, vereint Arbeiten zu zentralen Themen der Ovid-Forschung. Nach zwei einleitenden Arbeiten zu Ovid selbst (Implizite Poetik, Funktion des Mythos im Werk [...]
> mehr InformationenIm Zentrum des Buches steht eine bestechende Analyse von Jean Pauls großem Roman Titan unter dem Aspekt subjektivistischen Realitätsverlusts und damit der Selbstzerstörung. Insofern erscheint er als Paradigma einer Selbstkritik der Romantik, die in aufschlußreichen Querverbindungen zu Tieck und [...]
> mehr InformationenÖsterreich als idyllisches »Musikland«: Gab es kritische Gegen-Töne zu diesem Sympathie heischenden Österreich-Bild? Gab es Ironie? Ja, und nicht zu wenig: Beispielsweise richteten sich die Staatsoperette von Otto M. Zykan (1935–2006), Do you know Emperor Joe? von Werner Pirchner (1940–2001) oder [...]
> mehr InformationenVirtuosität heißt: nackte Performance ohne solides Produkt. Die Exzellenz des Virtuosen bleibt immer prekär, denn sie ist abhängig von Effekten und Affekten, die der Performer bei Publikum oder Ko-Performern hervorruft. Eine kommunikative Virtuosität gehört zu postfordistischen Bestimmungen von [...]
> mehr InformationenAnnette von Droste-Hülshoffs Texte verhandeln Sinneswahrnehmungen im Rahmen einer Axiomatik von Medialität, Psyche und Poetologie: Diese wiederum wird anhand von Projektions- und Übertragungsanordnungen in Szene gesetzt. Die Studie richtet einen medienhistorisch wie kulturwissenschaftlich [...]
> mehr InformationenLes productions verbales de locuteurs engagés dans une interaction orale comportent de très nombreuses répétitions. Loin de gêner la communication, ces reprises de materiel syntaxique et lexical font partie intégrante de la structure de l’oral et accompagnent le travail de production et de [...]
> mehr InformationenIn der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, aphoristische Texte vornehmlich in ihren Wirkungsweisen und Rezeptionsmöglichkeiten zu untersuchen; somit verstehen sich Stölzels Überlegungen als Ergänzung zu den bisher unternommenen Bemühungen, wissenschaftliche Klarheit und [...]
> mehr InformationenAufführungen im Theater bildeten zusammen mit Gladiatorenkämpfen und Tierhatzen im Amphitheater sowie Wagenrennen im Circus von der Republik bis in die Spätantike die klassische Trias des römischen »Show-business« – sowohl in Rom und Italien als auch in den Provinzen des Imperium Romanum. Von der [...]
> mehr InformationenLe Sacre du Printemps, dessen Premiere sich 2013 zum 100. Mal jährte, gilt als das folgenreichste Werk der Tanzgeschichte, nicht nur, weil seine Uraufführung in Paris einen Skandal verursachte. Das Ballett von Vaslav Nijinsky zu Musik von Igor Strawinsky markiert den Beginn der Moderne im Tanz. Die [...]
> mehr InformationenDer neapolitanische Maler und Dichter Salvator Rosa (1615–1673) ist eine der bedeutendsten Künstlergestalten des italienischen Hochbarocks. Er brillierte nicht nur als Maler, sondern auch als Virtuose in allen Künsten, als Kupferstecher, Dichter, Schauspieler und Musiker. Wirkungsvoll stilisierte er [...]
> mehr InformationenBürokratie, Recht und Herrschaft sind zentrale Motive im Werk Franz Kafkas und in der Soziologie Max Webers. Die vorliegende Untersuchung geht dieser Gemeinsamkeit nach. Erörtert werden Parallelen zwischen Webers Herrschaftssoziologie und Kafkas Romanen Der Process und Das Schloß sowie der Erzählung [...]
> mehr InformationenPraktiken und Prozesse des Schreibens sind in der jüngeren literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung von besonderer Aktualität. Der vorliegende Band fokussiert unter den systematischen Gesichtspunkten »Kulturpraxis«, »Poetologie«, »Theatralität« an ausgewählten Beispielen die Schreibszene [...]
> mehr InformationenDiese Untersuchung zur Jazzthematik in den Literaturen Dänemarks, Schwedens (inkl. der schwedischsprachigen Belletristik in Finnland) und Norwegens versteht sich als Beitrag zu einem historischen Querschnitt der ästhetischen Moderne in Skandinavien. Sie leistet eine umfassende Bestandsaufnahme eines [...]
> mehr InformationenKönigsfiguren spielen in der Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle: Ihre Gestaltung dient der Reflexion nationaler Identität und politischer Autorität ebenso wie der des Subjekts. Allerdings hat die Moderne ihrem Selbstverständnis nach mit Guillotine und Wissenschaft das Ende [...]
> mehr InformationenTexte über Bilder' ist der Versuch einer Antwort auf die Frage, was ein Beitrag der Philologien heute im Bild- und Medienzeitalter sein könnte. Es geht in diesem Buch deshalb nicht darum, zu erklären, was man über die Bilder wissen kann, sondern um die Frage, was die Bilder uns über die Texte [...]
> mehr InformationenSprache und Musik folgen ihren Material immanenten Strukturen. In der Lied-Komposition wirken Sprache und Musik ineinander. Um nun die Grenzschicht der Berührung und die Durchdringung von Wort und Ton offenzulegen, wird in vorliegender Untersuchung mit dem Begriff des Feldes als eines [...]
> mehr InformationenTheaterfeinde erzählt die Geschichte des modernen Theaters als Kampf der Literatur gegen die Theatralität, insbesondere die spektakuläre Theatralität Richard Wagners. Die hier entstehende Antitheatralität zeigt sich an den Lesedramen der Hochmoderne, etwa von Stéphane Mallarmé und Gertrude Stein [...]
> mehr InformationenDie Fälschung ist der wohl intensivste Prozess kultureller Anverwandlung. Dennoch hinterlässt sie Spuren, die zu ihrem Urheber und dessen Umfeld zurückführen und sie letztendlich als Rezeptionsphänomen ausweisen. Die in dem vorliegenden Band versammelten Beiträge der 7. PONTES-Tagung arbeiten diesen [...]
> mehr InformationenKriege markieren historische Zäsuren, verändern die Grenzen der Landkarte, beeinflussen wirtschaftliche und soziale Strukturen. Doch hinter nüchtern zu analysierenden Veränderungen stehen Not, Leid und Elend vieler Menschen. In diesem Buch geht es um die Verlierer des Krieges, genauer gesagt: um die [...]
> mehr InformationenSeptem artes liberales, sieben freie Wissenschaften, wurden in der Antike als Grundvoraussetzung einer umfassenden, der Entwicklung einer ›freien‹, selbstbestimmten Persönlichkeit dienenden Ausbildung angesehen. Die Reihe »Septem« des University College Freiburg stellt sich in diese Tradition. Sie [...]
> mehr InformationenDer Band »Von der Spätaufklärung zur Badischen Revolution« behandelt die badische Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit all ihren Facetten. Bedeutende, aber heute weitgehend vergessene Autoren und zu wenig beachtete Schriftsteller wie Joseph von Auffenberg und Karl Spindler sind [...]
> mehr InformationenDie russische Literatur von 1820 bis 1920 ist ein Weltwunder: Mit neun Sternen, die nacheinander an einem zuvor dunklem Himmel über einem zivilisatorisch und politisch noch rückständigem Lande aufgingen. Zensur und Polizeiaufsicht engten die Schreibenden ein. Fünf von den Großen erlebten [...]
> mehr InformationenGoethes Roman Die Wahlverwandtschaften wird hier als Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution und der Napoleonischen Ära gelesen. Vorausgesetzt wird, daß der Text die geschichtlichen Ereignisse interdiskursiv bzw. intertextuell spiegelt, und zwar dergestalt, daß einmal gesetzte [...]
> mehr InformationenW.A. Mozarts Eine Kleine Nachtmusik KV 525 weist eine faszinierende wie widersprüchliche Rezeptionsgeschichte im 20. Jahrhundert auf. Im 19. Jahrhundert so gut wie unbekannt, avanciert das Werk zu einem der bekanntesten Instrumentalwerke Mozarts schlechthin – und zeigt zugleich zahlreiche [...]
> mehr InformationenDer Band enthält die Beiträge, die anlässlich einer Tagung in Bologna – als Würdigung des Klassischen Philologen Giuseppe Schiassi (1911-1983) – an ausgewählten zentralen Gebieten der griechischen Literatur die Wechselwirkung zwischen gymnasialer und universitärer Lehre in den Alten Sprachen [...]
> mehr InformationenWerke Johann Sebastian Bachs, Wolfgang Amadeus Mozarts und Richard Wagners bilden einen dichten Kosmos musikalischer Inspiration, der im Frühwerk Bertolt Brechts seinesgleichen sucht. Die Grundlagen seines Epischen Theaters, noch vor seinem Umzug nach Berlin im September 1924 in Theorie und Praxis [...]
> mehr InformationenWas gibt es Geheimnisvolleres als die Klarheit?' Mit diesem Diktum fragt Paul Valéry nach einer Kategorie, deren Bedeutung für die Ästhetik der Moderne bislang nicht gesehen worden ist. Denn so unbestritten ›Klarheit‹ und ›Deutlichkeit‹ seit der Aufklärung im Zentrum der Erkenntnistheorie stehen, so [...]
> mehr InformationenIm letzten Drittel des 19. Jahrhunderts fanden die ersten Versuche der künstlichen Befruchtung beim Menschen statt. Wenn diese auch noch nicht in der Literatur aufgegriffen wurden, so hat sich mit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine lebhafte Diskussion über diesen Bereich der [...]
> mehr InformationenDie ›neue Frau‹ fasziniert bis heute und steht für Aufbruch, Neubeginn und Selbstbestimmtheit. Dieser in der Populärkultur augenscheinlich so prägnante Figurentypus korrespondiert mit einem positiven Epochenverständnis der Weimarer Republik, deren Demokratisierungsprozesse den Frauen in Ausbildung, [...]
> mehr InformationenGustav Mahlers Schaffen steht in vieler Hinsicht für einen Aufbruch in eine sich facettenreich auffächernde Moderne. In seinem Werk gehen Tradition und Avantgarde, überkommenes Formbewusstsein und experimentelle Strukturwagnisse, Frühromantik und modernes Ich- wie Wirklichkeitsbewusstsein geradezu [...]
> mehr InformationenBriefwechsel mit Marie von Gomperz
Mit dem Chor, der ältesten Instanz des antiken Theaters, nimmt der Band eine facettenreiche und transmediale Figur in den Fokus, die sich trotz vielfältiger Transformationen nicht von der Bühne vertreiben ließ und im gegenwärtigen Theater Konjunktur hat. Die Erscheinungsweisen des Chors – als [...]
> mehr InformationenEs ist eigentlich versäumt worden, ein umfassendes Lehrbuch zu schreiben, das sich auch mit dem Bezug der Rhetorik zu anderen Wissenschaften beschäftigt. In seinem Entwurf einer interdisziplinären Rhetorik hat sich Hermann Wiegmann dieser notwendigen und schwierigen Aufgabe gestellt. Dies als [...]
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