Dinge in Texten haben maßgeblich an der Konstruktion imaginärer Welten teil. Sie kommen zu allen Zeiten und in allen literarischen Gattungen vor, in der Heldenepik ebenso wie in Aphorismen, im Mittelalter wie in der Moderne. Dinge treiben Handlungen voran, stören, wenn sie nicht funktionieren, und [...]
> mehr InformationenDatenräume, Informationslandschaften und Wissensstädte sind aus dem Diskurs des Computers nicht mehr wegzudenken. In der vorliegenden Arbeit vertritt die Autorin die These, daß sie lediglich gestalthafter Ausdruck einer Verräumlichung des Wissens und Denkens sind, welche für die Computermoderne [...]
> mehr InformationenDie in diesem Band versammelten Beiträge setzen sich aus verschiedenen thematischen Perspektiven mit dem Problem von Indexikalität, Deixis und Evidenz auseinander. Die Frage nach der Bedeutung der ›Gebärde des Zeigens‹ für eine 'Poetik der Sichtbarkeit in der höfischen Literatur' einerseits, die [...]
> mehr InformationenDie Untersuchung geht aus von der Differenz zwischen dem Sehen als Wahrnehmungs- und dem Blick als Ausdrucksphänomen. Die Moderne bringt den sinnlich-körperlichen Blick ambivalent ins Spiel, als Bezugspunkt weitreichender Erwartungen und Verunsicherungen. Es geht um die Bedrohung des Einzelnen durch [...]
> mehr InformationenFaszination und Ekel prägen den Umgang mit Kannibalismus. Was sind die kulturhistorischen Gründe hierfür? Wie begegneten Europäer den Kannibalen und wie wird das Phänomen in ihren Reisebeschreibungen sprachlich erfaßt? Seit Beginn des 18. Jh. wird zunehmend reflektiert, wie der Kannibale zu bekehren [...]
> mehr InformationenRomananfänge und ihre Bedeutung sind seit Jahrzehnten in aller Munde. Aber wie beginnen dramatische Texte? Was wird mit ihrem Anfang ein- und in Gang gesetzt? Was steht bei ihrem Einsatz im Wortsinne auf dem Spiel? Und welche ästhetischen, kulturellen, aber auch politischen Problemlagen kulminieren [...]
> mehr Informationen»Ein Abschiedsgeschenk« nennt Bernhard Schlink in seinem Vorwort das letzte Buch des Schweizer Staatsrechtslehrers Peter Schneider, das Goethes enigmatischstes Werk, Faust II, dem heutigen Leser auf anschauliche Weise zugänglich macht, auch dem Nicht-Juristen. Was hält den Menschen, was den [...]
> mehr InformationenDer Globus Mundi Martin Waldseemüllers – im Jahre 1509 bei Johannes Grüninger in Straßburg erschienen – stellt ein überaus seltenes Zeugnis einer vor dem Hintergrund der transatlantischen Entdeckungen bemerkenswerten Synthese mittelalterlicher, auf gelehrter Spekulation beruhenden Vorstellungen und [...]
> mehr InformationenGrenzüberschreitungen sind für das Werk Hermann Hesses konstitutiv, nicht nur kulturelle, auch epochale und mediale. Der in Deutschland geborene Schriftsteller, der den größten Teil seines schöpferischen Lebens in der Schweiz verbrachte, entwickelt ein übernationales Denken, das seine regionalen [...]
> mehr InformationenFranz Strauß (1822–1905) wurde bis dato zumeist nur als Vater von Richard Strauss beachtet. Bereits die Tatsache, dass er einer der berühmtesten Hornisten seiner Zeit war – dessen Fähigkeiten selbst von seinen musikalischen Gegnern Richard Wagner und Hans von Bülow bewundert wurden –, zeigt jedoch, [...]
> mehr InformationenAls Palimpsest bezeichnet man ein mehrmals überschriebenes Pergament, also ein Schriftmedium, das Überlagerungen von Schriftspuren aus verschiedenen Zeiten aufweist und sich deshalb auch als Metapher für Gedächtnisvorgänge eignet. Fügt man dieser Gedächtnismetapher des Palimpsests noch die Dimension [...]
> mehr InformationenSeit in der antiken Dichtung Timon von Athen die ersten Flüche gegen die Mitmenschen ausstieß, bevölkern Menschenfeinde und Menschenhasser die literarischen Werke aller Epochen. Während der Misanthrop – häufig im Glauben an die eigene Unfehlbarkeit – in den Menschen sittenlose Ungeheuer erblickt, [...]
> mehr InformationenChristoph Kolumbus markiert nicht nur den Beginn des großen Zeitalters der Entdeckungen, die die Welt verändern sollten, sondern sein Name steht auch für den Beginn des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit. Während sein Denken noch ganz von den Strukturen und Konstanten bestimmt ist, die die Antike [...]
> mehr InformationenWarum erzählt Hugo von Hofmannsthal um 1900 Geschichten noch einmal, die die Welt seit über 2500 Jahren kennt? Diese Frage führt ins Herz dieser Untersuchung, die einen neuen Zugriff auf Hofmannsthals Poetologie anhand seiner irritierend archaischen und ästhetisch so beweglichen Mythosvariationen [...]
> mehr InformationenDieses Buch verfolgt den Traum vom Epos von Herder bis Handke, aber es bietet keine Theorie des Epos. Nur die Beobachtung der Unterscheidung von Epos und Roman, so seine Argumentation, gibt Auskunft über den Gegenstand. Die seit dem 18. Jh. forciert getroffene Unterscheidung beider Gattungen ist [...]
> mehr InformationenWie entsteht Werbung, die sich an Minderheiten richtet? Wie wird aus einer heterogenen Bevölkerungsgruppe eine einzige Zielgruppe für ethno-zentrierte Werbung?
Die vorliegende Studie beantwortet diese und weiterführende Fragen am bedeutenden Beispiel des US-hispanischen Werbemarktes. Dabei kommen [...]
Das Jahr 1989/90 ist das erste annus mirabilis der deutschen Geschichte, auf das die Deutschen – verglichen mit den Jahren um 1813, um 1848, mit 1870/71 und 1914 – nicht mit einer Flut patriotischer Gedichte reagiert haben. Das ist ein gutes Zeichen, ein Zeichen dafür, daß die poetische [...]
> mehr InformationenDaß man, um wirklich zu sehen, blind sein müsse, zeigt sich an Homer wie auch noch an Ecos »Der Name der Rose«. Und daß ein dauerhaftes Leben im Text den Tod voraussetzt, ist ein Vermächtnis der Laokoon-Diskussion im 18. Jahrhundert. »Dialektik der Blindheit« und »Poetik des Todes« verbinden sich [...]
> mehr InformationenMit immer größerer Selbstverständlichkeit wird der Mensch heute von der Soziobiologie bis zu den aktuellen Neurowissenschaften in den Horizont seiner biologischen Vorgeschichte gerückt. Dies geschieht einerseits vor dem Hintergrund biologischen und vor allem evolutionsbiologi¬schen Wissens, wie es [...]
> mehr InformationenIn der entzauberten Welt der Moderne herrscht bekanntlich die Prosa. Nicht nur Hegel versieht diese Diagnose der zur Prosa geordneten Wirklichkeit mit einer chromatischen Pointe: Er assoziiert die Prosa der Philosophie als eine moderne Form des Wissens mit der Farbe Grau und hebt sie ab von der [...]
> mehr Informationen"Liebende haben Tränen und Dichter Rhythmen zur Ehre der Toten." (Goethe an Böttiger, 25.10.1797)
Der Einfluss E.T.A. Hoffmanns auf Richard Wagner im Sinne eines Aufgreifens und Weiterentwickelns der Kunsttheorie E.T.A. Hoffmanns ist in der Wagnerforschung unbestritten. Dennoch blieb bisher eine umfassende Untersuchung und damit verbunden ein Vergleich der kunstästhetischen Ansichten und deren [...]
> mehr InformationenDie Studie wendet sich einer stiefmütterlich behandelten Seite der Kunst der klassischen Moderne (ca. 1900–1960) zu: Sie analysiert, welche komischen Mittel dort wie zum Einsatz kommen. Von Jarry bis Pasolini, von Joyce bis Max Ernst: Untersucht werden Werke aller Gattungen und mehrerer Sprachen [...]
> mehr Informationen»Unser höchstes Kunstideal ist nicht mehr die Antike, sondern die Moderne.« Mit die-ser entschlossenen Vorgabe macht sich um 1885 eine junge Generation von Autoren daran, die Literatur neu zu gestalten. Von Anfang an wird ihr Versuch von der Bemühung begleitet, in Programmen, Manifesten und [...]
> mehr InformationenGoethes »große Hymnen« wie Mahomets Gesang, Wandrers Sturmlied, Prometheus und Ganymed zählen zu den zentralen poetologischen Texten des jungen Dichters und der Genieästhetik des Sturm und Drang. Allerdings artikulieren sich in ihnen recht widersprüchliche poetische Programme. Diese Widersprüche [...]
> mehr InformationenGoethes »große Hymnen« wie Mahomets Gesang, Wandrers Sturmlied, Prometheus und Ganymed zählen zu den zentralen poetologischen Texten des jungen Dichters und der Genieästhetik des Sturm und Drang. Allerdings artikulieren sich in ihnen recht widersprüchliche poetische Programme. Diese Widersprüche [...]
> mehr InformationenDer Abgrund der Hoffnungslosigkeit kann sich im Leben nicht zeigen', schreibt Wittgenstein. Wie ist es dann möglich, sich dem Scheitern, den unlösbaren Aporien des Denkens und Handelns zu stellen? Derridas Lektüre der Philosophie als Aporetographie verwandelt die lebenspraktische Unsichtbarkeit des [...]
> mehr InformationenDie Westfront des Ersten Weltkriegs gilt als ›Urkatastrophe‹ des 20. Jahrhunderts. Auch zahlreiche Romanciers erzählen von diesem Fanal einer unmenschlichen Moderne, unter ihnen Ernst Jünger, Henri Barbusse, Erich Maria Remarque, Werner Beumelburg und in der Literatur der Gegenwart Christian Kracht. [...]
> mehr Informationen1968 veröffentlichte Roland Barthes den einflußreichen Essay »La mort de l‘auteur«. Der Erfolg dieses kurzen Textes bestand vor allem darin, daß sein Titel ein Schlagwort lieferte, mit dem die unterschiedlichen Ansätze des Poststrukturalismus ihre gemeinsame theoretische Basis publikumswirksam [...]
> mehr InformationenWer vor Gericht steht, ob Kläger, Angeklagter oder Richter, muß sprechen. Er muß reden, um von seiner Sache, seiner Integrität oder seiner Position zu überzeugen. Der Doppelsinn des Titels dieser Arbeit verweist jedoch zugleich auf einen zweiten Fall: den der Rede selbst. Im prototypischen [...]
> mehr InformationenErzählungen werden nicht nur im Rahmen von Begegnungen ausgetauscht, sie handeln auch oft davon, namentlich von der Begegnung zwischen Gast und Gastgeber. Die literarische Darstellung des Gastes und der Gastlichkeit unterliegt jedoch einem historischen Wandel. Im 19. Jahrhundert tritt der Gast bei [...]
> mehr InformationenDie Winterreise von Wilhelm Müller und Franz Schubert ist einer der bedeutendsten Lyrik- oder Liederzyklen der Literatur- und Musikgeschichte. Als konsequente Fortsetzung der Schönen Müllerin wird Die Winterreise, über ihre tiefe Verwurzelung in der Romantik hinaus, nun erstmals in Verbindung [...]
> mehr InformationenDas Buch untersucht einen Aspekt deutscher Theatergeschichte, der auch für den gegenwärtigen Blick auf theatrale Rezeption und Phänomenologie relevant ist. Die historische, diskursive und politische Situierung kanonischer Dramen zeigt, dass das »dramatische Theater« selbst Teil kultureller und [...]
> mehr InformationenDas Buch untersucht einen Aspekt deutscher Theatergeschichte, der auch für den gegenwärtigen Blick auf theatrale Rezeption und Phänomenologie relevant ist. Die historische, diskursive und politische Situierung kanonischer Dramen zeigt, dass das »dramatische Theater« selbst Teil kultureller und [...]
> mehr InformationenDrohungen und Verheißungen schaffen Machtverhältnisse und positionieren Subjekte. Unter dieser Prämisse liefern die hier versammelten Beiträge Analysen literarischer Texte und historischer Quellen, Deutungen von Räumen und Einblicke in soziale Praktiken. Bei dem Band handelt es sich um ein [...]
> mehr InformationenIn der neueren Wissenschaftsforschung geht es nicht mehr nur darum, Wissensbestände und Wissensordnungen beschreibend zu fixieren, sondern darum, Prozesse der Konstitution und Transformation von Wissen transparent zu machen. Die Beiträge dieses Bandes gehen davon aus, dass ein bestimmter Typ von [...]
> mehr InformationenIm Anschluss an Erich Auerbachs bekannten Aufsatz über die figura wird in diesem Sammelband die Frage ins Zentrum gerückt, welche Wandlungen figurale Darstellungsformate im Zeitalter des Barock erfahren haben. Dabei wird der Fokus weg von scharf konturierten Figuren hin zu Vorgängen der Figuration [...]
> mehr InformationenIm Zentrum des Buches steht die textnahe Interpretation dreier Gedichte aus verschiedenen Schaffensphasen Eduard Mörikes: Sehnsucht, Bildniß der Geliebten und Erinna an Sappho. Dabei spielen die bislang übersehenen Adaptationen antik-heidnischer und biblischer Texte eine besondere Rolle. Aber auch [...]
> mehr InformationenIm Zentrum des Buches steht die textnahe Interpretation dreier Gedichte aus verschiedenen Schaffensphasen Eduard Mörikes: Sehnsucht, Bildniß der Geliebten und Erinna an Sappho. Dabei spielen die bislang übersehenen Adaptationen antik-heidnischer und biblischer Texte eine besondere Rolle. Aber auch [...]
> mehr InformationenJean Pauls Texte entstehen in der Umbruchzeit der Geschlechterdiskussionen um 1800: sie reflektieren virtuos die Spannung von Differenz und Angleichung der Geschlechter. Vor diesem zeitgenössischen Hintergrund arbeitet die vorliegende Studie eine Poetologie der Geschlechter bei Jean Paul heraus, die [...]
> mehr InformationenDie Faszination am Verbrechen ist der Literatur seit der Antike eigen. Doch erst im 19. Jahrhundert rückt die Frage nach den Modalitäten der Verbrechensaufklärung in den Vordergrund. Im Fokus stehen nicht mehr die Relation von Schuld und Sühne, sondern die konkreten Mechanismen der [...]
> mehr InformationenDie Faszination am Verbrechen ist der Literatur seit der Antike eigen. Doch erst im 19. Jahrhundert rückt die Frage nach den Modalitäten der Verbrechensaufklärung in den Vordergrund. Im Fokus stehen nicht mehr die Relation von Schuld und Sühne, sondern die konkreten Mechanismen der [...]
> mehr InformationenDieses Buch ist keine zoologische oder ethologische Abhandlung über den Wolf und schon gar keine weitere Jagdgeschichte aus feudaler Sicht. Es schildert vielmehr die Schutzmaßnahmen der vom großen Beutegreifer am allermeisten Betroffenen, nämlich die der Bauern und Hirten. Die Anstrengungen dieser [...]
> mehr InformationenKein anderes Bild hat das Denken in der Zeit nach dem Mauerfall so eindringlich geprägt wie die Vorstellung von der Wende als Ehe. In zahlreichen Liebesgeschichten und Eheromanen von Autoren aus Ost und West wird Zeitgeschichte über die Metapher der Ehe und das Motiv des Paars – seine Bildung wie [...]
> mehr InformationenIm Straßenbild von Buenos Aires manifestieren sich deutlich die Merkmale der superdiversen globalen Stadt: heterogene Baustile, vielfältige urbane Identitäten, sozialräumliche Segregation sowie eine ausgeprägte sprachliche Variation lassen ein breites Spektrum von kulturellen Einflüssen und eine [...]
> mehr InformationenEmpathie wird derzeit vielerorts als zentrales Bindeglied von Gemeinschaft entdeckt. Warum aber jetzt? Und zu Recht? Der vorliegende Band bindet aktuelle Impulse, insbesondere aus den Kognitionswissenschaften, in denen die Entdeckung der »Spiegelneuronen« zur Jahrtausendwende Furore machte, in eine [...]
> mehr InformationenDie Spuren einer Konjunktur des Flüchtigen um 1900 können zu den Anfängen einer experimentellen Bewegungsforschung zurückverfolgt werden, die sich im Schnittpunkt von Wissenschaften, Künsten, Medientechnologien und Alltagsleben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründet. Am Beispiel der [...]
> mehr InformationenThe Epistola Fundamentalis by Bartholomaeus Holzhauser is a neglected gem of the Counter-Reformation. With pastoral warmth and passionate rhetoric, Holzhauser encourages his fellow-priests to courage and perseverance. For scholars, this text is a key primary document for mid-seventeenth-century [...]
> mehr InformationenDie in Anlehnung an Mantegnas Fresken entstandene Erzählung Det malede værelse der dänischen Lyrikerin Inger Christensen gehört zu den konsequentesten 'Übersetzungen' von Malerei in Sprache in neuerer Zeit. Wie kaum ein anderes Werk berührt sie die aktuelle Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen [...]
> mehr InformationenDer mährische Geistliche Karl Postl (1793-1864), der sich nach seiner Flucht aus dem Kreuzherrenstift in Prag Charles Sealsfield nannte, gehört zu den meistgelesenen Autoren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Vor allem die Landschaftsschilderungen Sealsfields, der nach [...]
> mehr InformationenDieses Buch beleuchtet das Verhältnis Erhart Kästners (1904–1974) zu Kunst und Künstlern seiner Zeit. Es untersucht erstmals die Texte des bedeutenden Bibliothekars und Schriftstellers über die musealen Aufgaben der Bibliotheken, das ideale illustrierte Buch (kontrastierend zu den Ansichten Harry [...]
> mehr InformationenWiederholt weist Goethe darauf hin: „Wie in Rom außer den Römern noch ein Volk von Statuen war, so ist außer dieser realen Welt noch eine Welt des Wahns, viel mächtiger beinahe, in der die meisten leben.“ Was der Dichter in dieser erregenden Erkenntnis anspricht, erfährt man täglich in der Welt des [...]
> mehr InformationenEin Mensch hat eine Erfahrung gemacht. Jetzt sucht er die Geschichte seiner Erfahrung.' So beschreibt der namenlose Erzähler in Frischs Roman Mein Name sei Gantenbein (1964) die Strategie, eine Lebensgeschichte zu erzählen. In den jüngsten Diskussionen um Erinnerung und Identität stand genau dieser [...]
> mehr InformationenDie hier vereinten Studien stellen ethische Fragen an antike Texte. Indem sie zum Verstehen ethischer Probleme beitragen wollen, bieten sie Elemente einer hermeneutischen Ethik. Die Fragestellung des Interpreten arbeitet die moralische Dimension einer Dichtung heraus; sie hat das Ziel, die ethische [...]
> mehr InformationenMit ihrer letzten Monographie Das Mitleid hat Käte Hamburger 1985 eine grundlegende Studie zur widersprüchlichen philosophischen Tradition des Mitleidsparadigmas vorgelegt. Diese Studie, insbesondere Hamburgers These von der 'Distanzstruktur' und der 'ethischen Neutralität des Mitleids', bildet den [...]
> mehr InformationenIm Frankreich des 19. Jahrhunderts geht die Entwicklung einer modernen Ästhetik im Werk Théophile Gautiers, Charles Baudelaires, Gustave Flauberts und Joris-Karl Huysmans’ mit einer Kritik der modernen, als dekadent empfundenen Gesellschaft einher. Die Philosophie des gegen Ende seines Schaffens von [...]
> mehr InformationenDie Untersuchung erbringt zunächst den Nachweis, daß es sich bei Thomas Manns vielzitiertem Künstler-Bürger-Gegensatz um eine Entlehnung aus Hermann Bahrs Roman »Die gute Schule« handelt; er liefert dem jungen Autor das bleibende Grundmuster seiner Selbst- und Weltdeutung. So ist es nur konsequent, [...]
> mehr InformationenDieser erste Band des Arbeitskreises Europa der Fritz Thyssen Stiftung hat ein doppeltes Anliegen. Zum einen will er die Einheit der europäischen Literatur im Rückbezug auf ein antikes, sich seit dem Alten Griechenland formierendes Erbe und dessen Tradierung aufsuchen. Zum anderen will er ebenso die [...]
> mehr InformationenMit Übersetzungen, Kommentaren und begleitenden Untersuchungen werden hier zum ersten Mal aus den eigenhändigen Manuskripten die lateinischen Reden abgedruckt, die der junge Hebel 1776/77 in Karlsruhe als Mitglied der örtlichen »Lateinischen Gesellschaft« gehalten hat. Indem zugleich Reden und Werke [...]
> mehr InformationenNur wenige Wissensgegenstände haben im 19. Jahrhundert eine ähnliche Auseinandersetzung erfahren wie die biologische Vererbung. Dabei ist Vererbung nicht nur ein zentrales Konzept innerhalb der Evolutionsbiologie, der Psychiatrie, der sozialen Hygiene und der historischen Hilfswissenschaft der [...]
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Nur wenige Wissensgegenstände haben im 19. Jahrhundert eine ähnliche Auseinandersetzung erfahren wie die biologische Vererbung. Dabei ist Vererbung nicht nur ein zentrales Konzept innerhalb der Evolutionsbiologie, der Psychiatrie, der sozialen Hygiene und der historischen Hilfswissenschaft der [...]
> mehr InformationenFra gli esiti di quella mirabile attitudine del mito a rinnovarsi e a moltiplicarsi vi è, senza dubbio, il cinema, che riconferma attraverso il suo linguaggio la straordinaria fortuna della vicenda tragica di Fedra, densamente paradigmatica rispetto ad un sistema concettuale liquido e intricato, [...]
> mehr InformationenFernweh gehört zu jenen schillernden Wörtern des Deutschen, die kaum in andere Sprachen übersetzbar sind. Als Schlagwort der Alltagskommunikation ist es intuitiv verständlich und in hohem Maße anschlussfähig, aber semantisch unscharf. Weder als Begriff noch als Diskurselement oder als mediales [...]
> mehr InformationenDie vorliegende Studie entwickelt einen Fetischismusbegriff, der das ästhetische Moment dieses Kulturphänomens als ›Figuration des Augenblicks‹ beschreibbar macht. Interpretiert werden kanonische Prosatexte des 19. und 20. Jahrhunderts – etwa E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (1816), Robert Musils [...]
> mehr InformationenWill man aus einer Perspektive der longue durée begreifen, was Literatur ist, dann ist es aufschlussreich, sich mit den Begriffen »Fiktion«, »Wissen« und »Gedächtnis« zu befassen. Der vorliegende Band vereinigt, unterteilt in drei Abschnitte, Einzelstudien, die sich jeweils schwerpunktmäßig auf [...]
> mehr InformationenWill man aus einer Perspektive der longue durée begreifen, was Literatur ist, dann ist es aufschlussreich, sich mit den Begriffen »Fiktion«, »Wissen« und »Gedächtnis« zu befassen. Der vorliegende Band vereinigt, unterteilt in drei Abschnitte, Einzelstudien, die sich jeweils schwerpunktmäßig auf [...]
> mehr InformationenDenis Diderots Entwicklung als Schriftsteller ist geprägt von einer permanenten formalen Überbietung. Diese unablässige Suche nach immer wieder neuen Schreibweisen ist nicht nur Ausdruck einer beeindruckenden künstlerischen Raffinesse, sondern auch ein konstitutives Element seiner zum Teil dezidiert [...]
> mehr InformationenDer erste originäre (d.h. nicht aus fremdsprachigen Vorlagen übersetzte) deutsche Prosaroman erschien im Jahre 1509 anonym in Augsburg. Die im 16. Jahrhundert in fast allen europäischen Sprachen übersetzte und später von den Romantikern wiederentdeckte »hystoria« einer Patrizierfamilie stellt deren [...]
> mehr InformationenDer vorliegende Band vereinigt Aufsätze mit spezifischen Problemstellungen der Kafka-Forschung aus internationaler literaturwissenschaftlicher Perspektive, die im Übergang zum neuen Jahrhundert/Jahrtausend aktuell sind. Ausgehend von der Frage, welche Bedeutung Kafka in unserer heutigen Welt zukommt [...]
> mehr InformationenDie Normierung des Valencianischen als romanische Regional- und Minderheitensprache situiert sich in einem hoch komplexen sprachpolitischen Kontext. Das diglossische Verhältnis zwischen Regionalsprache (Valencianisch) und Nationalsprache (Spanisch) steht einem Konkurrenzverhältnis zwischen zwei [...]
> mehr InformationenDie Akademie deutsch-italienische Studien Meran fördert seit 1959 den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen der deutsch- und der italienischsprachigen Welt. In diesem Zusammenhang veranstaltet sie u.a. Symposien, bei denen das Werk bedeutender Gestalten der deutschen und [...]
> mehr InformationenFunkspuren begibt sich auf die Suche nach intermedialen Bezügen zwischen Rundfunk und Literatur in Schweden. Als der Rundfunk Anfang der 1920er Jahre nach Schweden kam, bedeutete dies einen entscheidenden Einschnitt in das Alltagsleben der Bevölkerung. Wie jede gesellschaftliche Veränderung und [...]
> mehr InformationenÄhnlichkeit, Recht des Souveräns, Marter und Tragödie. Repräsentation, Recht der Gesellschaft, reformierte Strafen und Komödie. Humanwissenschaften, Disziplin, Gefängnis und Roman: Von der Forschung bisher gänzlich unbemerkt, führt Foucault diese Zusammenhänge in einem Gattungsdiskurs zusammen. Wie [...]
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Ähnlichkeit, Recht des Souveräns, Marter und Tragödie. Repräsentation, Recht der Gesellschaft, reformierte Strafen und Komödie. Humanwissenschaften, Disziplin, Gefängnis und Roman: Von der Forschung bisher gänzlich unbemerkt, führt Foucault diese Zusammenhänge in einem Gattungsdiskurs zusammen. Wie [...]
> mehr InformationenSeit jeher träumt die Menschheit davon, die Gedanken anderer lesen zu können. Dieser alte Traum erhält um 1900 mit dem Aufkommen analoger Datenspeicher, der Erfindung neuer physiologischer Meßgeräte und bahnbrechenden Entdeckungen in der Physik und Chemie eine neue wissenschaftliche Grundlage. Zur [...]
> mehr InformationenGerd Tellenbach war einer der bedeutendsten deutschen Mittelalterhistoriker des 20. Jahrhunderts. Nach Promotion (1926) an der Universität Freiburg i.Br., nach einer mehrjährigen Forschungstätigkeit am Preußen Historischen Institut in Rom und nach der Habilitation (1933) an der Universität [...]
> mehr InformationenUnselbständig, hoffnungslos überreflektiert und gefangen in Zitaten – das ›19. Jahrhundert‹ tauft die elenden Söhne der deutschen Klassik auf den griechischen Namen 'Epigonen'. Hundert Jahre später hören die Nachgeborenen auf den Epochentitel ›Postmoderne‹ – entlastet, theorieselig und verstrickt in [...]
> mehr InformationenDieses Buch widmet sich in 19 Kapiteln der Komplexität und den Herausforderungen einer Geschichte des musikalischen Hörens – ein Gebiet, das seit etwa zwei Jahrzehnten von der Musikforschung verstärkt behandelt und vertieft wird. Interdisziplinäre Ansätze im Spannungsfeld von Psychologie, [...]
> mehr InformationenWenn die Sittenpolizei um 1900 »Weibspersonen« als Prostituierte »einschreibt« und überwacht, dann schafft sie bedeutsame Fakten. Sie macht Frauen zu öffentlichen Dirnen und erzielt geschlechtliche Differenz: Indem das weibliche Geschlecht prinzipiell dem Feld reglementierender Begutachtung [...]
> mehr InformationenGisela Schoenthal, bis 1998 als Akademische Oberrätin am Deutschen Seminar der Universität Freiburg tätig, ist es zu verdanken, daß sich die linguistische Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum etablieren konnte. Darüber hinaus hat Gisela Schoenthal wesentliche Anstöße zu [...]
> mehr InformationenGoethe schrieb seine Alterswerke Wilhelm Meisters Wanderjahre und Faust II unter dem Eindruck der beginnenden Industrialisierung Europas im frühen 19. Jahrhundert. In beiden Werken stellt er die Ablösung jahrhundertealter Traditionen durch moderne Entwicklungen dar. Die Entstehung der modernen [...]
> mehr Informationen»Es könne wohl die Gewalt der Töne gewesen sein, die, an jenem schauerlichen Tage, das Gemüt ihrer armen Söhne zerstört und verwirrt habe.« (Kleist) Die Rede von der »Gewalt der Musik« – eine vom Feuilleton immer noch gern gebrauchte Wendung – ist in der Goethezeit weit verbreitet. Sie wird in [...]
> mehr InformationenBerge werden seit jeher als zugleich abschreckende und faszinierende, jedenfalls aber als besondere Orte erlebt. Ereignisse wie die Übergabe der Zehn Gebote an Moses auf dem Sinai, Hesiods Berufung zum Dichter am Helikon oder Petrarcas Besteigung des Mont Ventoux machen sie zu entscheidenden [...]
> mehr InformationenSo vielseitig Goethes Tätigkeiten und Entwürfe, Äußerungsformen und Themen auch sein mögen, so sind sie doch in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Sein Werk ist ein vollkommenes Beispiel dafür, daß nichts zutage tritt, was nicht bereits angelegt gewesen war, daß immer alles schon da ist, daß [...]
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