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Kritische Gesamtausgabe der Werke von Hans Jonas – Philosophische Hauptwerke: Bd. I/1

Organismus und Freiheit
Philosophie des Lebens und Ethik der Lebenswissenschaften
Rombach Wissenschaft,  2009, 922 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-96821-323-1


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Das Werk ist Teil der Reihe Hans Jonas. Kritische Gesamtausgabe (Band 1.1)
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In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs, als Soldat der Jewish Brigade Group gegen Nazideutschland kämpfend, skizzierte Jonas Grundgedanken einer »philosophischen Biologie«. 1949 nach Kanada und 1955 nach New York berufen, entwickelte er – auf dieser Basis – in jahrzehntelanger Arbeit eine phänomenologische Ontologie des Lebendigen, welche die Philosophie des Organismus und die Philosophie des Geistes umgreift. Nach verschiedenen Teilveröffentlichungen erschien 1966 das englische Buch, dessen Neubearbeitung Jonas dann 1973 unter dem sprechenden Titel »Organismus und Freiheit« veröffentlichte.
Dieser Neuansatz – Jonas hat das Buch als sein bedeutendstes und als Grundlage seiner Ethik angesehen – bezweckt nichts Geringeres als eine Aufhebung des dualistischen Rahmens der neuzeitlichen Philosophie. Die ontologische Existenzweise des Organismus auf dem Entwicklungspfad zur Freiheit erschließt Jonas in doppelter Frontstellung: gegenüber der Spaltung des Seins in Leib und Seele, Mensch und Welt, aber auch gegenüber den monistischen Reduktionen des Seins – insbesondere vom Materialismus bis hin zur Allgemeinen Systemtheorie.
Dabei zeigt er, daß der Organismus auf differenzierte Weise jene Wirklichkeitssphären vereint, welche in der abendländischen Metaphysik und ihrer Wirkungsgeschichte einschließlich Heideggers und der modernen Hirnforschung vorwiegend als getrennt gesehen werden: Notwendigkeit und Freiheit. In dem hier vorliegenden ersten Band der Kritischen Gesamtausgabe wird das Werk textkritisch und kontextbezogen kommentiert. Zudem präsentiert dieser Band Jonas’ ethische Anwendungen seiner Philosophie des Lebens auf die molekulare Biologie und die hochtechnologische Medizin. Hier habe sich der Mensch sogar eine »neue Schöpferrolle« zugeeignet, deren moralische Verantwortbarkeit es kritisch zu prüfen gelte.

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