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Santoso

Die Apokalyptik als jüdische Denkbewegung

Eine literarkritische Untersuchung zum Buch Daniel
Tectum,  2007, 320 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8288-9290-3

29,90 € inkl. MwSt.
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Mit seiner Lehre von den vier Weltreichen und seinen Visionen vom Weltende hat der Prophet Daniel die jüdische Denktradition von einer nahenden Apokalypse stark geprägt. Seine Zahlensymbolik und Metaphern haben später Eingang in die Offenbarung des Johannes gefunden. In der wissenschaftlichen Theologie ist die Entstehungsgeschichte der sehr unterschiedlichen Textteile im Buch Daniel stark umstritten. Der Text selbst gibt als Bezugszeit das jüdische Exil in Babylon an. Historisch-kritische Bibelforscher halten dies jedoch für eine Fiktion. Sie glauben, der Text sei erst kurz vor der Zeitenwende im Einflussbereich der Makkabäer entstanden, als Israels Souveränität durch die Seleukiden bedroht war. Wo und wann hat die Apokalyptik also ihre Wurzeln? Speist sie sich aus historisch gewachsener Weisheit oder aus Prophetie? Mit einer entstehungsgeschichtlichen Textanalyse gelangt Agus Santoso mit diesem Buch zu einem Kompromiss. Das Buch Daniel besteht aus ganz unterschiedlichen literarischen Schichten, die von den verschiedenen Glaubensrichtungen verfasst und allmählich kanonisiert wurden. Zweifellos ist der Endtext trotz seiner längeren Entstehungsgeschichte eine planvolle Komposition. Deren Rekonstruktion legt den Schluss nahe, dass die Apokalyptik sowohl aus der Weisheit als auch aus der Prophetie hervorgeht.

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