Skevas
Die Osterweiterung der Europäischen Union
ISBN 978-3-8288-9093-0
Nach der historischen Wende in Europa und der ukrainischen Unabhängigkeit 1991 tauchte auf der europäischen Karte auch ein – in den Augen vieler Europäer – weitestgehend unbekannter Staat auf. Die Ukraine wurde vom Westen besonders am Anfang als „innere Angelegenheit“ Russlands angesehen und die EU zögerte, im Gegensatz zu den MOEL, ihre Transformation zu unterstützen. Die sog. „orangene Revolution“ Ende 2004 rückte die Ukraine ins Licht des internationalen Interesses und verdeutlichte die innenpolitische Zerrissenheit des Landes. Im Zuge der Transformation durchlief die Ukraine mehrere politische und wirtschaftliche Krisen. Ihre geopolitische Lage zwischen Ost und West sowie ihre innere Zersplitterung erschwerten den Transformationsprozess, die Identitätsfindung und die Orientierung des neuen Staates. Diese Studie versucht die Problematik der ukrainischen Entwicklung, die Besonderheiten, Vorstellungen und Erwartungen der Ukraine auf ihrem schwierigen Weg „zurück nach Europa“ zu analysieren und den neuen Staat im Osten dem Betrachter insgesamt näher zu bringen. Im Kontext der EU-Osterweiterung wird die EU-Perspektive des Landes, die zu den ersten Prioritäten der ukrainischen Außenpolitik gehört, ebenso untersucht, wie die schwierige Suche nach Orientierung zwischen Ost und West, zwischen EU und Russland.