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Büscher

Erziehen statt Strafen!?

Problemjugendliche im Spannungsfeld von Pädagogik und Justiz
Tectum,  2009, 220 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8288-2050-0

24,90 € inkl. MwSt.
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Der adäquate Umgang mit sogenannten Problemjugendlichen ist ein in Öffentlichkeit und Wissenschaft breit diskutiertes Thema. Dem gewalttätigen Überfall dreier Jugendlicher auf einen Rentner in der Münchener U-Bahn folgten im Frühjahr 2008 altbekannte Reaktionen. Ein weiterer Fall erschütternder Gewalt im September 2009 schürt die Debatte um härtere Strafen für extrem gewalttätige Jugendliche von Neuem. Auch nach vier Jahrzehnten der Diskussion scheint im Richtungsstreit im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen in Gesellschaft und Wissenschaft kein Ende in Sicht. Das Buch gibt einen selektiven Überblick der geschichtlichen Ereignisse und Entwicklungen und ermöglicht so ein differenziertes Verständnis für den gegenwärtigen Umgangs mit sogenannten Problemjugendlichen. Die Autorin definiert dabei ein zeitspezifisches Verständnis des Begriffs „Problemjugendlicher“ und zeichnet den veränderten Umgang staatlicher Institutionen mit ihnen nach. Sie erläutert die gesellschaftlich-sozialen Hintergründe für abweichendes Verhalten und Gewalt, ohne eine allgemeine Zwangsläufigkeit von Lebensschicksalen daraus abzuleiten. Neben der abgrenzenden Definition der Begriffe ‚abweichendes Verhalten‘, ‚Aggression‘, ‚Aggressivität‘ und ‚Gewalt‘ werden soziologische, lernpsychologische und sozialisationstheoretische Erklärungsansätze für Jugendgewalt beschrieben. Mit Blick auf das Spannungsfeld von Pädagogik und Justiz werden der rechtliche Weg der Jugendstrafe dargestellt sowie Möglichkeiten und Grenzen des Jugendstrafvollzugs aufgezeigt. Die Autorin betrachtet darüber hinaus den Handlungsansatz der konfrontativen Pädagogik, die mit ihrem Anti-Aggressivitäts-Training eine Möglichkeit im Umgang mit Problemjugendlichen vorhält.

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