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Micheli

"...Heimat, die doch meine Heimat nicht ist…"

Der deutsch-jüdische Schriftsteller und Arzt Richard Huldschiner
Tectum,  2018, 362 Seiten, E-Book

ISBN 978-3-8288-6974-5

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Auch als Hardcover erhältlich
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Der deutsch-jüdische Schriftsteller, Arzt und Publizist Richard Huldschiner wurde als Sohn eines schlesischen Juden und einer Tiroler Jüdin in Gleiwitz geboren und verlebte eine glückliche Kindheit in Bozen. Nach seinem Medizinstudium ließ er sich in Hamburg als Arzt nieder und begann um die Jahrhundertwende mit dem Schreiben. Im Ersten Weltkrieg diente er als Feldarzt an der österreichischen Gebirgsfront und machte als Journalist für die Vossische Zeitung auf die gravierende Situation der Südtiroler unter der faschistischen Besatzung aufmerksam. Auch wenn er nur wenige Jahre dort lebte, kann Huldschiner aufgrund seines sehr tirolzentrierten Werkes als genuin tirolischer Schriftsteller angesehen werden. Was ihn von den anderen Autoren unterschied, war seine jüdische Herkunft, die mitverantwortlich dafür war, dass er in seiner Wahlheimat kaum beachtet wurde. Sein autobiografischer Roman "Die stille Stadt" kann als erster und wohl einziger zionistischer Tiroler Roman angesehen werden. Andreas Micheli setzt sich in seinem Buch ausführlich mit Leben und Werk Richard Huldschiners auseinander und zeigt, wie dieser, exemplarisch für viele deutsche Juden seiner Zeit, hin- und hergerissen war zwischen der Assimilation an die Mehrheitsgesellschaft und dem Zionismus als Versuch, endlich irgendwo eine Heimat zu finden.


»ein Standardwerk über Huldschiner, das hoffentlich nicht End- sondern Startpunkt für neue Forschungen über diese faszinierende Persönlichkeit sein wird... in mehrfacher Hinsicht ein wertvoller Beitrag zur europäischen, selbstverständlich damit auch zur tirolischen Kulturgeschichte.«
Dr. Anton Unterkircher, Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 38-39/2019-2020, 262-263

»Verhilft einem aus unterschiedlichen Gründen vergessenen Schriftsteller, aus der Bibliothek der vergessenen Bücher herauszutreten und damit zugleich zur verdienten Sichtbarkeit in der Nachwelt Tirols und darüber hinaus. Damit hat der Autor ein wesentliches Ziel erreicht!«
Kurt Scharr, Tiroler Heimat 84. Band 2020, 393
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