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Bledau

Lula da Silva - Anwalt der Armen?

Brasiliens Position in der Welthandelspolitik
Tectum,  2009, 156 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8288-9994-0

24,90 € inkl. MwSt.
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Vorbei die Zeiten, als Brasilien als Entwicklungsland noch Bittsteller bei den Weltmächten war. Längst hat der Riesenstaat eine einflussreiche Stimme auf internationalen Handelsforen. Dabei beschreitet Brasilien einen neuen Weg: Nicht ausschließlich Industrieländer werden als Handelspartner umworben, sondern auch attraktive Schwellenländer. Und die Regierung unter Staatschef Lula da Silva legt sich wenn nötig ungeniert mit den Regierungen der westlichen Staaten an und hinterfragt die Zweckmäßigkeit etablierter Abkommen. Lula da Silva proklamiert sich als der Sprecher der Armen und fordert eine gerechtere Welthandelsordnung. Mit Verweis darauf ignoriert er etwa das Abkommen über geistige Eigentumsrechte und lässt in Brasilien Generika herstellen. Riskiert er bei derartigen Verstößen oder der Verzögerung von Gesprächen innerhalb der Doha-Entwicklungsrunde auch wirtschaftliche und machtpolitische Verluste? Lena Bledau fragt nach. Sie untersucht Brasiliens Positionen in der Welthandelsorganisation WTO, der gesamtamerikanischen Freihandelszone FTAA, im Verhältnis des südamerikanischen Binnenmarktes Mercosur zur EU, im IBSA Dialog Forum und die Entwicklungspolitik in Afrika. Anhand der Fallbeispiele beleuchtet sie Brasiliens Außenhandelspolitik auf Hinweise uneigennützigen Verhaltens. Tritt Lula tatsächlich für die Länder des Südens ein, oder ist dies nur ein Teil der geschickten Strategie, sich auf der Welthandelsbühne zu etablieren?

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