Schmitt
Neue Medien, neue Sprache
ISBN 978-3-8288-2258-0
Die T9-Spracherkennung eines Handys macht „Mut“ zu „MTV“ und erscheint manchem Linguisten damit längst als eigene Fremdsprache. Unser vertrautes Deutsch ist durch die Neuen Medien in Turbulenzen geraten – eine Überschrift wie „SMS-Bücherei eröffnet am Mittwoch“ erscheint uns albern, dabei hat die Abkürzung in diesem Fall mit Kurzbotschaften nichts zu tun, sondern steht für Selbstlernzentrum, Mensa, Stadtteilzentrum. Kritiker sehen in VLG und HDL, in Smileys und bisweilen urkomischen Wortschöpfungen einen Verfall der Schriftsprache. Doch Jugendliche wittern darin die Chance, sich abzuheben. Was aber unterscheidet einen Weblog von einem Tagebuch? Was passiert dort mit unserer Sprache? Welche Art der Verständigung bedingt die neue Technologie? Kathrin Schmitt öffnet Türen in eine neue Welt der Worte und Zeichen und zeigt, dass Kommunikation in den Neuen Medien mit Sprachverfall wenig gemeinsam hat.