Bise
Problemlösen im Dialog mit sich selbst
ISBN 978-3-8288-9701-4
„Erst denken, dann sprechen!“ Dieser pädagogische Ratschlag prägt seit Jahrzehnten unseren Erziehungsalltag. Aber ist die Trennung beider Fähigkeiten wirklich sinnvoll? Besteht nicht vielmehr eine Verbindung zwischen den Fähigkeiten über Probleme nachzudenken und Probleme zu verbalisieren? Ist lautes Denken oder Vor-Sich-Hinmurmeln beim Problemlösen sogar hilfreich? Diese Fragen zur Art der Beziehung von Sprechen und Denken waren seit der Antike ein zentrales Thema der philosophischen, später der psychologischen Forschung. Veronika Bise wählt zur experimentellen Erschließung der Thematik die Methode des lauten Denkens. Während Versuchspersonen Aufgaben lösen, werden ihre Äußerungen aufgezeichnet. Die qualitative linguistische Auswertung dieser Äußerungen basiert auf den Theorieansätzen des Inneren Sprechens nach Lev S. Vygotskij und des Dialogischen Selbst nach Hermans. Anhand definierter linguistischer Kriterien kann die Struktur der Äußerungen des lauten Denkens als dialogisch abgebildet werden. Die Ergebnisse der Analyse weisen darauf hin, dass die Fähigkeit zur Entfaltung eines dialogisch strukturierten Selbstgesprächs in direktem Zusammenhang mit der Güte der erreichten Lösungen steht.
- sprachliche und nichtsprachliche Testaufgaben
- Innere Sprache
- Inneres Sprechen
- internales Sprechen
- Selbstgespräch
- handlungsbegleitendes Sprechen
- Sprache und Kognition
- Raven-Matrizen
- Sprechen und Denken
- Selbstmonitoring
- dialogische Struktur des Sprechens
- Vygotski Lev
- Problemlösen
- lautes Denken
- Regulationsfunktion des Sprechens
- Dialogisches Selbst