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Heyer

Widerspruch und Widerstreit

Studien zu Kant

Von Wolfgang Harich, Mit weiteren Dokumenten und Materialien herausgegeben von Dr. Andreas Heyer

Tectum,  2014, 572 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-8288-3154-4


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Das Werk ist Teil der Reihe Schriften aus dem Nachlass Wolfgang Harichs (Band 3)
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Wolfgang Harich (1923–1995) zählt zu den wichtigen und streitbaren Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Befreundet mit Georg Lukács, Bertolt Brecht und Ernst Bloch wirkte er als Philosoph, Historiker, Literaturwissenschaftler und durch sein praktisches politisches Engagement. Letzteres brachte ihm ab 1956 eine achtjährige Haftstrafe in der DDR ein. Die nachgelassenen Schriften Harichs erscheinen nun erstmals in einer achtbändigen Edition, die das unbequeme Werk des undogmatischen Querdenkers in seiner ganzen Breite widerspiegelt: von seinen Beiträgen zur Hegel-Debatte in der DDR über seine Abrechnung mit der 68er-Bewegung im Westen bis zu seinen Überlegungen zu einer marxistischen Ökologie. Zum vorliegenden Band: Bereits in den 50er Jahren befasste sich Harich mehrfach mit Kant. Er referierte auf der so genannten Freiheitskonferenz im Frühjahr 1956 zu diesem Thema, der Tagungsbericht wurde jedoch von der SED nach der Auslieferung wieder eingezogen und fast vollständig vernichtet. Außerdem äußerte sich Harich auch innerhalb seiner Vorlesungen an der Berliner Humboldt-Universität ausführlich zu Kant als Begründer der deutschen idealistischen Philosophie. In den 60er Jahren griff er dann nach der Entlassung aus der Haft seine alten Forschungen wieder auf und setzte sie fort. Band 3 der Edition enthält nicht nur die frühen Arbeiten Harichs zu Kant. Zum Abdruck kommen auch Auszüge aus seinen Vorlesungen sowie das unvollendete Manuskript „Widerspruch und Widerstreit“, in dem Harich sich äußerst kritisch mit der marxistischen Philosophie, namentlich mit Engels, Lenin und Plechanow auseinandersetzte. Präsentiert wird des Weiteren ein Auszug aus den Notizen und Exzerpten, die Harich während seiner Bautzener Haftzeit anfertigte. Diese betten das „Thema Kant“ in die größeren Zusammenhänge ein – die Hegel-Debatte der frühen DDR-Philosophie, die Erbe-Pflege der DDR, die Diskussion um ein marxistisches Logik-Konzept sowie den Streit um die Bewertung der modernen Naturwissenschaften von Einstein bis Pawlow.

Zur Reihe

»Der Tectum Verlag hat sich mit der Publikation der von Andreas Heyer vorzüglich hg. „Schriften aus dem Nachlass von Wolfgang Harich“ erhebliche Verdienste für die Forschungen zur DDR-Philosophie und dem östlichen Marxismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erworben. Dass ein solches Projekt möglich war, stimmt jeden optimistisch, der an der Aufarbeitung des Erbes „linker“ Theorie des 20. Jahrhunderts ernsthaft interessiert ist.«
Rüdiger Dannemann, Philosoph, Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács-Gesellschaft sowie Herausgeber des Lukács-Jahrbuchs

»Diese Edition muss schon beim ersten Anblick einen imponierenden Eindruck machen, und zwar in mehrerlei Hinsichten: erstens durch den ungewöhnlichen Umfang der Harichschen Texte, der damit kontrastiert, [...]
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