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Der Grab- und Leichenfrevel als strafwürdige Missetat

Nomos,  1970, 850 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-7890-7828-6


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Das Werk ist Teil der Reihe Strafrechtswissenschaft und Strafrechtspolitik (Band 11)
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Bei Untaten gegen Leichnam und Grab wird rasch der Ruf nach Bestrafung laut. Dabei ist der Tote nach allem, was wir wissen, empfindungslos. Ist ein (straf)rechtlicher Totenschutz im säkularen Staat dann überhaupt zu begründen? Das juristische Schrifttum verweist dazu auf verschiedene Rechtsgüter, was aber bei genauer Betrachtung nicht überzeugen kann. Die Annäherung an das Problem des Totenschutzes aus verschiedenen historischen und kulturellen Perspektiven zeigt gleichwohl, dass dem Toten in allen menschlichen Daseinsformen ein besonderer Stellenwert zukommt. Nie ist er bloßes Objekt, das niemand sein mag. Zutage tritt ein individuelles Unvergänglichkeitsgefühl, das durch jeden Frevel am Toten verletzt wird, weil er in ihm das Objekt entlarvt.
Mit diesem Wissen können sämtliche Erscheinungsformen des Grab- und Leichenfrevels (z.B. Zerstückelung, Nekrophilie, Aberglauben, Transplantation, Sektion) sachgerechten Lösungen zugeführt werden, nicht im Sinne verklärten Totenschutzes, sondern zur Interessenbewahrung der Lebenden selbst.
Geeignet ist das Buch nicht nur für Juristen, sondern für jeden, der sich dem Phänomen der Todesbewältigung auf unorthodoxe Weise nähern möchte.

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