Der Strafprozess befindet sich seit geraumer Zeit im Umbruch: Während nach der Konzeption des Gesetzgebers die Hauptverhandlung den zentralen Verfahrensabschnitt bildet, in dem über die Schuld oder Unschuld des Angeklagten entschieden wird, hat in der Praxis das Ermittlungsverfahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Da die übergroße Mehrzahl der Strafverfahren inzwischen im abgekürzten Verfahren erledigt wird, erschöpft sich die Bedeutung der von den Strafverfolgungsbehörden vorgenommenen Ermittlungen nicht mehr darin, die Entscheidung über die Anklageerhebung vorzubereiten; vielmehr werden bereits in diesem frühen Stadium wichtige Weichenstellungen für den Verfahrensausgang getroffen.
Diese Entwicklung war Gegenstand einer Tagung im Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung, an der Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen und Praktiker aus Justiz, Polizei und Anwaltschaft beteiligt waren. Der vorliegende Band dokumentiert die auf dieser Tagung gehaltenen Referate.
Mit Beiträgen von:
Matthias Jahn, Ralf Neuhaus, Michael Lindemann, Thomas Fischer, Carl W. Heydenreich, Bernd Schünemann, Christoph Gusy, Karsten Altenhain, Tobias Singelnstein, Lars Rademacher, Ralf Kölbel, Margarete Gräfin von Galen, Jens Lanfer, Susanne Forster, Martina Ullrich, Reinhard Kreissl, Stephan Schleim, Folker Bittmann
englischGerman criminal proceedings are in a phase of transition: According to the ideas of the historic legislator, the main trial is the central phase of penal proceedings, whereas the preliminary proceedings are of a merely preparatory nature. More recently however, the last-mentioned stage of the proceedings has gained increasing importance. As more and more criminal charges are dealt with in summary procedures, the results of the investigation procedure ever more frequently are gaining a decisive influence on the outcome of the proceedings. This development was covered by a conference held at the Centre for Interdisciplinary Research at the University of Bielefeld, which was attended by scholars from various disciplines and practitioners from different legal professions. In this anthology, the presentations held at the conference are published.
With contributions by:
Matthias Jahn, Ralf Neuhaus, Michael Lindemann, Thomas Fischer, Carl W. Heydenreich, Bernd Schünemann, Christoph Gusy, Karsten Altenhain, Tobias Singelnstein, Lars Rademacher, Ralf Kölbel, Margarete Gräfin von Galen, Jens Lanfer, Susanne Forster, Martina Ullrich, Reinhard Kreissl, Stephan Schleim, Folker Bittmann