Refresh

0 Hits

Bolay

Dichter und Helden

Heroisierungsstrategien in der Biographik des George-Kreises
Ergon,  2017, 380 Pages

ISBN 978-3-95650-251-4


Our continuation service: You will receive new series titles or new editions automatically and without obligation to purchase. If you wish to do so, you can mark it in the shopping cart.

The work is part of the series Klassische Moderne (Volume 32)
52,00 € incl. VAT
Also available as eBook
Currently not available, can be reserved
Add to shopping cart
Add to notepad
 Further options for registered users

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erschienen im Kreis um den Dichter Stefan George monographische Darstellungen historischer Herrscher wie Cäsar und Napo­leon oder Geistesgrößen wie Shakespeare, Goethe und Nietzsche. Die ausgewählten Figuren wurden als Heroen inszeniert und programmatisch in eine Heldengenealogie eingereiht, die auf George zuführte. In seiner Auffassung vom Heldentum lehnte sich der Kreis zum einen an vorgängige Theorien des Heroischen, zum anderen an Georges heterogene Heldentypen und ein in der Maximin-Vorrede entwickeltes Modell einer heroischen Trias an, das dem Heldenvermittler eine zentrale Rolle zuwies. Charak­teristisch für das Konzept, wie es zusätzlich von Friedrich Gundolf und Friedrich Wolters in den Jahrbüchern für die geistige Bewegung theoretisch entwickelt wurde, war die Idee eines heroischen ‚Urtypus‘, der von verschiedenen Personen verkörpert werden konnte. Friedrich Gundolf, Ernst Bertram und Berthold Vallentin propagierten in den von ihnen verfassten Biographien eine gemeinsame heroische Haltung, die auf die soziale Struktur des Kreises als Verehrergemeinde wirken sollte. Der Band vergleicht erstmals anhand von fünf Fallstudien die narratologische Gestalt der Kreis-Biographik in Abgrenzung etwa zur zeitgleichen ‚Historischen Belletristik‘ und legt das Heldenkonzept des George-Kreises in seiner intertextuellen wie intermedialen Perspektive offen.