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Natur und Geschichte

Zivilisationskritik in Alfred Döblins Romantrilogie Amazonas
Ergon,  2017, 378 Pages

ISBN 978-3-95650-226-2


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The work is part of the series Klassische Moderne (Volume 31)
48,00 € incl. VAT
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Das vorliegende Buch untersucht Alfred Döblins im Pariser Exil entstandene Romantrilogie Amazonas (1935-1937), und zwar insbesondere im Hinblick auf die zentrale Thematik der Zivilisationskritik. Zivilisationskritische Gedanken ziehen sich durch Döblins Gesamtwerk, gewinnen vor allem jedoch in der Amazonas-Trilogie eine besondere Intensität und Brisanz. Döblin selbst nannte das Werk "ein europäisches Schlußbuch" bzw. "eine Art epischer Generalabrechnung mit unserer Civilisation". Durch den Nationalsozialismus und die Erfahrung des Exils kam es bei Döblin zu einer Radikalisierung und Vertiefung seiner Zivilisationskritik. Indem er die europäische Zivilisation diachron und synchron beleuchtete, bemühte er sich darum, den Ursprung bzw. die "Wurzel alles Übels" geschichtsphilosophisch und anthropologisch zu ergründen. Die vorliegende Untersuchung besteht aus drei Teilen: Der erste Teil befasst sich mit der Natur- und Geschichtsphilosophie Döblins als Grundlage seiner Zivilisationskritik. Der zweite Teil untersucht die Naturdarstellung im Roman. Der dritte Teil der Studie behandelt schließlich die Geschichtsbilder in Döblins Amazonas-Roman. Dabei stehen vier Aspekte im Zentrum. Bei der Analyse der indigenen Geschichte im Roman stellt sich zunächst die Frage, ob die Welt der Indigenen als ein "positives Gegenbild" zu Europa fungiert. Danach setzt sich diese Studie damit auseinander, ob die Geschichte der Weißen als Verfallsgeschichte dargestellt wird. Die dritte Frage bezieht sich auf die apokalyptischen Bilder, die am Ende des Romans im Vordergrund stehen. Dabei wird die Frage erörtert, ob die apokalyptischen Bilder im Roman Ausdruck eines Geschichtspessimismus sind. Zuletzt wird es der Frage nachgegangen, ob im Roman eine Utopielosigkeit vorherrscht.


»literatur- und kulturtheoretisch profunde, klar durchstrukturierte Dissertationsschrift.«
Gabriele Dürbeck, Germanistik 1-2/2020, 394