englischIn recent years, the understanding of European Competition Law has shifted from a market structural to an increasingly impact oriented and economics-based approach (the so called “more economic approach”).
While the European Commission and the respective literature have been increasingly concerned with the impact of this change on the offense side of the Article 102 TFEU. There has not been a similar dispute with regard to the implications for the remedial decision under Article 7 of the Council Regulation No 1/2003, yet.
The work at hand deals with this unresolved and so far neglected issue. To allow for the implementation of the “more economic approach” in the remedial decision, the author develops guidelines that allow for a systematic approach to the remedial decisions in a "more economic"-context.
Im europäischen Kartellrechtsverständnis vollzog sich in den vergangenen Jahren der Wandel von einem ordoliberal geprägten, marktstrukturellen Kartellrechtsverständnis zu einem zunehmend auswirkungsorientierten, auf ökonomisierten Grundlagen basierenden Ansatz (sog. „More economic approach“). Während sich die Europäische Kommission und die Literatur bereits verstärkt mit den Auswirkungen dieses Wandels auf die Tatbestandsseite des Art. 102 AEUV beschäftigt haben, sucht man eine vergleichbare Auseinandersetzung mit Abhilfemaßnahmen nach Art. 7 VO 1/2003 auf der Rechtsfolgenseite bisher noch vergebens.
Die Arbeit setzt an diesem Punkt an und entwickelt einen Leitfaden, der die Umsetzung des durch den „More economic approach“ beeinflussten erweiterten Schutzzweckverständnisses im Rahmen der Abhilfepraxis auf systematische Art und Weise ermöglicht und dadurch die vollumfängliche Umsetzung des gewandelten Schutzzweckverständnisses in der Entscheidungspraxis erleichtern soll.