englischThe privilege of Close-out Netting for Financial Institutions is the most economically important of all the privileges contained under the umbrella of Insolvency Law, yet it hasn’t received the attention it deserves from German insolvency lawyers. The first relevant ruling by the Federal Court of Justice (together with the rather unheard-of, same-day reactions by the Federal Financial Supervisory Authority and Federal ministries) has initiated a much-needed discussion, and this work, by examining the development of this privilege in various jurisdictions, its role during the financial crisis, and lawmakers’ reactions on the different levels in its aftermath, strives to continue and broaden that conversation.
The author takes on the role of pioneer as he explores the interdependencies between Insolvency Law and Competition Law, and even more particularly Cartel Law. In such an examination, where better to start than with a statutory privilege?
Das Close-out Netting für Finanzunternehmen ist das wirtschaftlich bedeutendste Privileg des gesamten Insolvenzrechts – und trotzdem in der deutschsprachigen Literatur bisher kaum kritisch diskutiert. Das erste dazu ergangene BGH-Urteil aus dem Sommer 2016 (samt seinen – in dieser Form bisher wohl einzigartigen – taggleichen Reaktionen von BaFin und Bundesministerien) hat eine kritische Auseinandersetzung angestoßen, welche aufgegriffen und vertieft wird. Dabei wird das Privileg grundsätzlich untersucht, seine Entwicklung und Rolle im Zusammenhang mit der Finanzkrise beleuchtet und gesetzgeberische Reaktionen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene bewertet.
Das Werk leistet weiterhin in gewisser Weise Pionierarbeit, indem es die Wechselwirkungen zwischen Insolvenz- sowie Wettbewerbsrecht und darunter insbesondere dem Kartellrecht untersucht. Was widerspricht einem fairen Wettbewerb auf den ersten Blick schließlich mehr als ein gesetzliches Privileg?