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Justenhoven | Afsah

Das internationale Engagement in Afghanistan in der Sackgasse?

Eine politisch-ethische Auseinandersetzung
Nomos,  2011, 182 Pages

ISBN 978-3-8329-6689-8


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The work is part of the series Beiträge zur Friedensethik (Volume 45)
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Das Eingreifen der Staatengemeinschaft in den afghanischen Bürgerkrieg Ende 2001 war geprägt vom Schock der vorangegangenen Anschläge in den Vereinigten Staaten und der seinerzeit allgemein akzeptierten Notwendigkeit, den Rückzugsraum der hierfür verantwortlichen Terroristen zu schließen. Die sehr breite internationale Unterstützung für das Eingreifen war aber auch geprägt von der großen und anfangs durchaus berechtigten Hoffnung, dass dies einen Neuanfang für das afghanische Volk bedeuten würde. Diese Hoffnung ist in den darauf folgenden Jahren zunehmend der Ernüchterung gewichen. Die Kampfhandlungen in Afghanistan gegen Aufständische wie zur Verfolgung von Terroristen sind nach mehr als neun Jahren nicht abgeschlossen, die Zivilbevölkerung lebt in einer Situation ständiger physischer Bedrohung. So ist die Bilanz ernüchternd, die ehrgeizigen politischen Ziele erscheinen kaum noch erreichbar. Der Aufbau eines demokratischen Afghanistan, in dem Menschenrechte, insbesondere auch die von Frauen und Mädchen, respektiert werden, wird heute als unrealistisch angesehen. Angesichts der Länge und Kosten des internationalen Einsatzes ringt die öffentliche Debatte heute darum, wie der internationale Einsatz möglichst bald unter Wahrung von Minimalstandards beendet werden kann.

In dem vorliegenden Band gehen Praktiker und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen der Frage nach, ob das internationale Engagement in Afghanistan noch die elementarsten politischen Ziele erreichen kann. Sie analysieren und bewerten die heute verfolgten Strategien zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau Afghanistans. Im Kern geht es um die Frage nach den ethischen Mindeststandards politischer Ordnung als Voraussetzung für eine exit strategy, die gerade gegenüber der afghanischen Bevölkerung verantwortbar sein muss.

Mit Beiträgen von:
Ebrahim Afsah, Fouzieh Melanie Alamir, Hans-Georg Ehrhart, Mohammad Homayon Hashimi, Heinz-Gerhard Justenhoven, Roland Kaestner, Wolfgang Lienemann, Winfried Nachtwei, August Pradetto, Daniele Riggio und Udo Steinbach.

»Aufgrund der interdisziplinären Zusammenstellung ein interessantes Buch, welches einige Fragen beantwortet, aber auch noch genügend Spielraum lässt, um Hoffnung zu haben, dass in diesem vom Bürgerkrieg seit fast 40 Jahren gezeichneten Land noch einen entscheidenden Wandel herbeizuführen.«
Bertram Bastian, Auftrag 284/11

»bietet der Sammelband von Justenhoven/Afsah in integrierter Form ausgewogene Einblicke, kritische Analysen und Handlungsempfehlungen zu zentralen Fragen... Für interessierte Einsteiger/innen wie auch für Kenner der Afghanistan-Thematik bietet der Band aufgrund seines Aufbaus vom Allgemeinen über grundsätzliche politisch-ethische Fragestellungen bis hin zum Speziellen eine umfassende Gesamtschau und teils neue Blickwinkel auf die Problematik.«
Sibylle Lang, [...]