englischHarmful tax competition raises new challenges for the legislator. With the so-called license barrier, Germany endeavors to influence tax policies of foreign countries – and, to that end, imposes a special fiscal burden on individual taxpayers. Whether this is possible under constitutional and European Union law is still a widely unresolved issue. Therefore, the thesis develops two innovative grounds of justification that enable the legislator to counteract unfair tax practices effectively while adequately preserving freedom. The findings obtained in this context reach far beyond the license barrier and may serve as general guidelines for influencing other states.
Der schädliche Steuerwettbewerb stellt den Gesetzgeber vor neue Herausforderungen. Mit der sogenannten Lizenzschranke versucht er, Einfluss auf die Steuerpolitik anderer Staaten zu nehmen – und legt hierzu einzelnen Steuerpflichtigen ein fiskalisches Sonderopfer auf. Ob dies verfassungs- und unionsrechtlich möglich ist, ist bislang weitgehend ungeklärt. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Arbeit zwei innovative Rechtfertigungsgründe, die es dem Gesetzgeber ermöglichen, unfairen Steuerpraktiken effektiv und zugleich freiheitsschonend entgegenzuwirken. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse reichen über die Lizenzschranke hinaus und fungieren auch künftig als verfassungs- und unionsrechtliche „Leitplanken“ der Beeinflussung anderer Staaten.