englischIn Germany, the two major churches and their respective welfare organisations Caritas and Diakonie are amongst the most dominant employers in the country. With regards to the employment law of the churches the German state has granted to them far-reaching special rights. These include a ban on strikes and restrictions of employee participation as well as restrictions of trade union activities. In addition, the churches are able to encroach on their employees’ private lives. The churches justify this by invoking their corporate right of self-determination. They are not bound by the fundamental rights of the state.
This book demonstrates that these fundamental rights should also protect church employees. It also elaborates on legal uncertainties caused by church employment law and asks whether it is still justifiable that religious bodies are taking a special route in this regard.
This book is an advisory report that was commissioned by the Hans-Böckler-Foundation.
In der Bundesrepublik Deutschland sind die Kirchen mit Caritas und Diakonie sehr große Arbeitgeber. Für ihr Arbeitsrecht hat ihnen der Staat weitgehende Sonderrechte zugestanden. Hierzu gehören das Verbot von Arbeitsstreiks, die Befreiung von der Mitbestimmung und Beschränkungen für Gewerkschaften. Durch Vorgaben für die Lebensführung oder für die Religionszugehörigkeit greifen kirchliche Arbeitgeber in die Privatsphäre von Arbeitnehmern ein. Zur Begründung stützen sich die Kirchen auf ihr korporatives Selbstbestimmungsrecht. An die staatlichen Grundrechte sind sie nicht gebunden.
Das Buch legt dar, dass der Schutz der Grundrechte auch für kirchliche Arbeitnehmer gelten sollte. Es geht auf Rechtsunsicherheiten ein, die das kirchliche Arbeitsrecht erzeugt, und stellt die Frage, ob ein Sonderweg der Religionsgemeinschaften im Arbeitsrecht heute noch vertretbar ist.
Bei dem Buch handelt es sich um ein Gutachten, das für die Hans-Böckler-Stiftung verfasst wurde.