englischItaly and Germany’s relations are intense and manifold, but undergo a structural estrangement since the end of the cold war. This book provides with a sound analysis of those changes. It compares Italo-German relations after German unification with the period before, and shows how solidarity among ‘friends’ have become challenged by the individualist pragmatism of ’collaborators’. The study addresses two shortcomings in the existing literature: The lack of theory-driven analysis of bilateral relations in general, and of the Italo-German relationship in particular. Employing a constructivist understanding of inter-state relations, it develops a theoretical model of three different layers of bilateral relations, pertaining to interaction, interests and identities. In the empirical part, six case comparisons give deep insight into the development of Italo-German relations over time. They are based on an extensive analysis of newspapers, government documents, and expert interviews. Results draw a picture of alienated partners who have to renegotiate the very basis of their relationship – and so this study is also a plea for renewed Italo-German cooperation in Europe.
Die politischen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland sind vielseitig und tief, aber seit dem Ende des Kalten Krieges haben sich beide Länder strukturell entfremdet. Die Autorin untersucht diese Veränderungen und zeigt, wie Solidarität unter Freunden zunehmend durch pragmatischen Individualismus verdrängt wird. Damit adressiert die Studie gleich zwei Forschungslücken in der bestehenden Literatur: Sie versucht eine Theoretisierung bilateraler Beziehungen in der internationalen Politik, und liefert eine systematische Analyse des deutsch-italienischen Verhältnisses. Aus einem konstruktivistischen Verständnis internationaler Beziehungen wird ein Drei-Ebenen-Modell entwickelt, das Interaktionen, Interessen und Identitäten in den Fokus nimmt. Im empirischen Teil geben sechs Fallstudien tiefe Einblicke in die Realität deutsch-italienischer Beziehungen. Basierend auf umfangreichen Analysen von Presseberichten, Regierungsdokumenten und Experteninterviews, zeichnen sie ein Bild entfremdeter Partner, die die Grundlagen ihrer Beziehung neu aushandeln müssen. Insofern ist das Buch auch ein Plädoyer für eine erneuerte deutsch-italienische Kooperation in Europa.