englischConceived methodically as a cultural-sociological study, this book aims to describe the link between generational experience and thought, taking the example of the young Walter Benjamin. With the presentation of typical experiences of Benjamin’s generation of German-Jewish intellectuals, central motifs of this thought will be reconstructed from his writings as a youth.
In this manner, the significance particularly of Benjamin’s earliest texts is underlined. They show very clearly the precarious experiences of the German-Jewish milieu. In addition, the political, i.e. theocratic-anarchistic foundation of young Benjamin’s thought and that of the generation to which he belonged are also demonstrated. They refer back to the worldly background against which Jewish tradition experienced revival, characterised in particular by the emphasis on theocratic-anarchistic elements.
Methodisch als kultursoziologische Studie angelegt, verfolgt dieses Buch das Ziel, am Beispiel des jungen Walter Benjamins den Zusammenhang von Generationserfahrung und Denken zu beschreiben. Über die Darstellung typischer Erfahrungen der mit Benjamin verbundenen Generation deutsch-jüdischer Intellektueller werden anhand seiner Jugendschriften für dessen Denken zentrale Motive rekonstruiert.
Auf diesem Weg lässt sich erstens die Bedeutung gerade dieser frühesten Texte Benjamins unterstreichen. In ihnen treten die prekären Erfahrungen des deutsch-jüdischen Milieus besonders deutlich hervor. Zweitens lässt sich so die politische, nämlich theokratisch-anarchische, Fundierung von Benjamins Frühwerk und der mit ihm verbundenen Generationseinheit aufzeigen. Sie verweist zurück auf den lebensweltlichen Hintergrund, aus dem heraus sich eine Wiederaufnahme der jüdischen Tradition beobachten lässt, die sich insbesondere durch die Betonung theokratisch-anarchischer Elemente auszeichnet.