englischIn modern present-day societies, established orders of knowledge are eroding, leaving new zones of ambiguity. Although these processes are commonly pictured as processes of politicization, economization, and medialization of science, these explanations seem not sufficient. Instead, this book elaborates a theoretical-systematical approach to understand processes of dissolving and emerging structures of knowledge orders. A novel concept of knowledge regimes is developed based on Bourdieu’s field theory as well as on theoretical ideas developed by Kurt Lewin and Anthony Giddens. This field-theoretical concept for the analysis of knowledge regimes is then used for empirical studies in the fields of risk policy (especially chemistry) and innovation policy (especially biotechnology). As a result, different forms of hybrid knowledge regimes are identified and their implications on science policy discussed.
Gegenwärtig erodieren etablierte Ordnungen des Wissens und es entstehen neue Zonen der Uneindeutigkeit. Diese Prozesse werden vielfach als Politisierung, Ökonomisierung und Medialisierung der Wissenschaft zu begreifen versucht.
Die Ausgangsthese des Buches ist, dass diese Erklärungen zu kurz greifen und es eines theoretisch-systematischen Ansatzes bedarf. Das Buch verfolgt deshalb das Ziel, ein neues Konzept von Wissensregimen zu entwickeln, um auf diese Weise Prozesse der Strukturauflösung und -neubildung von Wissensordnungen zu verstehen.
Auf der Basis der Feldtheorie von Bourdieu und unter Rückgriff auf Überlegungen von Kurt Lewin wie Anthony Giddens wird ein feldtheoretisches Konzept zur Untersuchung von Wissensregimen entworfen und an empirischen Studien aus risikopolitischen (insbesondere Chemie) und innovationspolitischen Feldern (insbesondere Biotechnologie) erprobt. Es zeigen sich differente Formen hybrider Wissensregime. Wissenschaftspolitische Konsequenzen werden diskutiert.