englischThe ambitious plan of German politics to shift from nuclear power and fossil fuels to renewables, the so-called ‘Energiewende’ (energy turnaround), significantly depends on whether the electricity from renewable resources can be transported from where it is produced to the main centres of consumption. For this purpose, the German legislator obliges the transmission system operators to expand the transmission system and, by imposing far-reaching obligations, to plan and build the new grid. This, however, touches on one of the basic elements of the fundamental right of entrepreneurial freedom – the right to choose an investment freely.
The study analyses the tension between the political will to transform the energy system in Germany and the limits set to it by the fundamental right of the freedom to conduct a business. The thesis focuses on energy and constitutional law.
Die deutsche Politik hat das ambitionierte Ziel verkündet, zukünftig einen Großteil der Energie aus regenerativen Quellen zu gewinnen. Der Erfolg der Energiewende hängt maßgeblich davon ab, dass die regenerativ gewonnene Elektrizität in die Stromverbrauchszentren transportiert werden kann. Zur notwendigen Umrüstung des Stromnetzes verpflichtet der Gesetzgeber die Betreiber von Hoch- und Höchstspannungsleitungen, denen er umfassende Netzplanungs- und Baupflichten auferlegt. Hierbei greift er in ein zentrales Element der grundrechtlich geschützten unternehmerischen Freiheit der Netzbetreiber ein – die Investitionsfreiheit.
Die Arbeit untersucht das Spannungsverhältnis zwischen dem politischen Willen, die Stromversorgung in Deutschland in eine neue Epoche zu überführen, und den grundrechtlichen Grenzen, die die unternehmerische Freiheit diesem Gestaltungswillen setzt. Sie beleuchtet hierbei umfassend die energie- und verfassungsrechtlichen Vorgaben der Investitionsregulierung.