englischManipulative behavior in the financial market can violate both market abuse and antitrust prohibitions. Coordinations enable competitive independent market price advantages and the misuse of a dominant position in a distinct (capital) market is conceivable. For the first time in the LIBOR/EURIBOR affair, the European Commission sanctioned collusions in the financial market for antitrust violations. In this respect too, the Market Abuse Regulation (EU) No. 596/2014, which is in force in Member States since 3 July 2016, is intended to remedy regulatory deficits. However, there is still no clarification as to how market manipulation law and antitrust law correlate materially and procedurally. At this interface, the work intervenes and examines whether antitrust law can effectively prevent manipulations in the financial market and thus strengthen its security and integrity.
Manipulative Verhaltensweisen auf dem Finanzmarkt können sowohl marktmissbrauchsrechtliche als auch kartellrechtliche Verbotstatbestände erfüllen. Koordinierungen ermöglichen wettbewerbsunabhängige Marktpreisvorteile und die missbräuchliche Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung auf einem abgrenzbaren (Kapital-)Markt ist denkbar. Bei der LIBOR-/EURIBOR-Affäre sanktionierte die Europäische Kommission erstmals Absprachen auf dem Finanzmarkt wegen kartellrechtlicher Verstöße. Auch insoweit soll die seit 3. Juli 2016 in den Mitgliedstaaten geltende Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 Regulierungsdefizite beheben. Nach wie vor fehlt aber eine Klärung, wie sich das Marktmanipulationsrecht und das Kartellrecht materiell und verfahrensrechtlich zueinander verhalten. An dieser Schnittstelle setzt die Arbeit an und untersucht, ob das Kartellrecht zur effektiven Verhinderung von Manipulationen auf dem Finanzmarkt beitragen und damit dessen Sicherheit und Integrität stärken kann.