Poertzgen
Organhaftung wegen Insolvenzverschleppung
ISBN 978-3-8329-1844-6
Die organschaftliche Insolvenzverschleppungshaftung (vor allem § 64 GmbHG) hat ausgesprochen hohe praktische Relevanz, zumal der Bundesgerichtshof mit mehreren Grundsatzurteilen seit 1993/94 eine umfassende Diskussion ausgelöst hat. Angesichts der unterschiedlichen Behandlung von Alt- und Neugläubigern und dem systematisch bedenklichen Nebeneinander von Innen- und Außenhaftungssystemen sind zentrale Fragen aber nach wie vor unbeantwortet. Die Dissertation untersucht die Haftung wegen Verletzung der Insolvenzantragspflicht als rechtsformübergreifendes Institut ebenso praxisnah wie grundsätzlich. Ihr Verfasser entwirft unter Einbeziehung bürgerlich-rechtlicher Systemansätze (§ 1980 BGB) ein einheitliches Außenhaftungskonzept, das über bisherige Ansätze weit hinausgeht und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zahlreiche neue materiell-rechtliche wie prozessuale Impulse geben wird.
Der Autor ist Rechtsanwalt und seit Jahren fast ausschließlich im Gesellschafts-Insolvenzrecht tätig, zunächst als Mitarbeiter eines Insolvenzverwalters, seit 2002 beratend im Kölner Büro einer internationalen Sozietät. Er publiziert regelmäßig zu insolvenz- und gesellschaftsrechtlichen Themen.